Drei Tage nach den Selbstmordattentaten in Brüssel hat US-Außenminister Kerry Belgien und Europa Unterstützung im Kampf gegen den Terror zugesichert. Bei einer Pressekonferenz mit Premier Charles Michel in Brüssel sagte Kerry: "Je suis Bruxellois, ik ben Brussels".
Die USA würden jede erforderliche Hilfe leisten, um die abscheulichen Taten aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Kerry bei dem kurzfristig angesetzten Besuch. Als Schlüsselelement für den Kampf gegen den islamistischen Terrorismus nannte er die Zerstörung des sogenannten Islamischen Staates in Syrien und im Irak. Dieser hat sich zu den Anschlägen in Brüssel bekannt.
Premierminister Charles Michel kündigte an, Belgien ziehe eine zusätzliche Unterstützung der US-geführten Koalition gegen den IS in Erwägung. Es werde entsprechende Gespräche in der Regierung und im Parlament geben. Nach bisherigen Absprachen wird Belgien im Sommer wieder F16-Kampfjets für Angriffe gegen den IS im Irak zur Verfügung stellen. Die Einsätze könnten auf Syrien ausgeweitet werden.
Premier Michel nannte den Besuch Kerrys ein vielsagendes Zeichen der Freundschaft zwischen beiden Ländern. Nach einer kurzen Zusammenkunft mit König Philippe und einer Gedenkminute am Flughafen in Zaventem wird Kerry zurück in die USA fliegen. Der US-Außenminister hatte auch Gespräche mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geführt.
belga/est/mh - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA