Ernste und traurige Gesichter: Zwei Tage nach den Anschlägen in Brüssel sitzt der Schock noch tief. Belgiens Politiker stehen Seite an Seite. Regungslos. Auf dem Vorplatz des Parlaments. Politische Meinungsverschiedenheiten spielen jetzt keine Rolle. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Gedenken.
"Unser Land, unsere Bevölkerung wurde mitten ins Herz getroffen", sagt Premierminister Charles Michel (MR). Besonders die Angehörigen der Terroropfer durchleben gerade schwere Stunden. "Wir denken an die Kinder, die ihre Mutter oder ihren Vater verloren haben. Und an die Familien, die noch immer nicht wissen, wie es um einen ihrer Liebsten bestellt ist". In Zaventem und Maelbeek seien unsere Freiheiten zerstört worden.
Kammerpräsident Siegfried Bracke dankte den Rettungskräften, die Tag und Nacht im Einsatz sind. Und den Bürgern, die spontan ihre Hilfe anbieten. Senatsvorsitzende Christine Defraigne erklärte: "Was unsere freiheitlichen Grundwerte angeht, so werden wir niemals Kompromisse machen."
Und Charles Michel versprach: "Die Regierung wird alles in ihrer Macht stehende tun, um die Anschläge lückenlos aufzuklären. Keiner der Täter dürfe straffrei davonkommen."
Alain Kniebs - Bilder: Nicolas Maeterlinck (belga) und KenzoTrobouillard (afp)