Um 12 Uhr ist in Brüssel und im ganzen Land eine Schweigeminute abgehalten worden. Daran beteiligten sich alle öffentlichen Einrichtungen und die Verkehrsbetriebe. Rundfunkanstalten unterbrachen ihr Programm.
Am Brüsseler Schuman-Platz im Europaviertel, in der Nähe der angegriffenen U-Bahnstation Maelbeek, gedachte König Philippe der Opfer. Dort fanden sich unter anderem auch Premierminister Charles Michel, weitere Regierungsmitglieder und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ein.
Auf dem Platz vor der Brüsseler Börse versammelten sich hunderte Bürger zur Schweigeminute. Dort haben viele Menschen Kerzen, Blumen und Nationalflaggen niedergelegt. Die Minute endete, als ein Teilnehmer "Vive la Belgique" rief. Anschließend gab es einen langen Applaus.
Königspaar besucht Opfer
König Philippe und Königin Mathilde haben am Vormittag das Erasmus-Krankhaus besucht. Dort werden einige der Opfer der Terroranschläge behandelt. Wie der Chefarzt des Krankenhauses mitteilt, seien dort 16 Anschlagopfer eingeliefert worden. Sechs von ihnen hätten inzwischen nach Hause entlassen werden können. Drei Personen schwebten jedoch noch in Lebensgefahr. Die Schwerverletzten litten unter typischen Kriegsverletzungen wie verlorenen Gliedmaßen und schweren Verbrennungen, heißt es.
vrt/rtbf/belga/okr/km - Bilder: Eric Lalmand, Aurore Belot/BELGA