Das Kernkabinett der Föderalregierung hat auf einer Krisensitzung entschieden, dass nicht unbedingt neue Anti-Terror-Maßnahmen ergriffen werden müssen. Vielmehr müssten die Maßnahmen, auf die man sich nach den Anschlägen von Paris verständigt habe, schneller umgesetzt werden. Darunter fällt die Entscheidung der Regierung, Hausdurchsuchungen rechtlich 24 Stunden auf 24 zu ermöglichen, sowie die Datenspeicherung von Terrorverdächtigen.
Zwei der Selbstmordattentäter wurden identifiziert. Es handelt sich um die Brüder Ibrahim und Khalid El Bakraoui, die ebenfalls in die Pariser Anschläge verwickelt gewesen sein sollen. Selbstmordattentäter von Zaventem identifiziert
Brussels Airport weiter geschlossen
Der Flughafen Brüssel Zaventem bleibt auch am Donnerstag geschlossen. Das hat der Betreiber angekündigt. Es werde keine Passagierflüge von und nach Brussels Airport geben. Der Frachtverkehr soll jedoch wieder am Mittwochnachmittag den Betrieb aufnehmen.
Gleichzeitig bemühen sich Flughafen und Fluggesellschaften, Passagieren ihr Gepäck zurückzugeben. Nach der Evakuierung waren etliche Gepäckstücke liegengeblieben. Passagiere sollen ihre vermissten Koffer und Taschen möglichst genau beschreiben. Aber selbst dann könne es Tage dauern, bis alle Gepäckstücke identifiziert sind.
Die Metrostation Maelbeek soll noch wochenlang geschlossen bleiben, sagte der Brüsseler Bürgermeister Mayeur. Die Brüsseler Verkehrsbetriebe Stib könnten das Ausmaß des Schadens an der Station bislang noch nicht einschätzen.
belga/okr/km - Bild: Yorick Jansens/BELGA