Wegen der Terrorgefahr in muslimischen Ländern machen viele Belgier derzeit einen großen Bogen um die sonst so beliebten Ferienziele. Als erstes profitiert Spanien davon. Das Land liegt auch sonst ganz hoch in der Gunst der Belgier. Doch jetzt wo Ägypten, Tunesien und teilweise auch die Türkei für viele nicht mehr in Frage kommen, ist die Nachfrage noch größer als üblich, wie auch Simon De Milde von einem großen belgischen Reiseveranstalter erklärt. Spanien im Allgemeinen ist sehr gefragt: Ob Festland oder Balearen, unter anderem Mallorca. Aber auch der Sonnenstrand in Bulgarien steht derzeit hoch im Kurs der Belgier.
Für Länder wie Ägypten und Tunesien ist es natürlich eine Katastrophe, wenn europäische Touristen sie meiden und aus Sicherheitsgründen auf das europäische Mittelmeer zurückgreifen. Viele Menschen in diesen Ländern leben vom Tourismus und für sie verschwindet gerade ihre Existenzgrundlage.
Man kann die Angst der Urlauber förmlich spüren auf der Ferienmesse in Brüssel. Am ägyptischen Stand beispielsweise ist tote Hose. Die Leute machen wirklich einen großen Bogen darum. Eine Reisende war schon mehrmals in Ägypten, hält die Lage dort derzeit aber für zu gefährlich. Deswegen zieht es die Frau in diesem Jahr nach Kroatien.
Gastland der diesjährigen Ausgabe ist das Fernziel Japan. Es gibt aber noch andere außergewöhnliche Reiseorte, zum Beispiel eine Expedition in die Antarktis. Das ist eine Reise, die sich allerdings nicht jeder leisten kann - das muss Reiseexpertin Gaetanne Ghys zugeben. Es ist aber etwas Unvergessliches, das man einmal in seinem Leben gemacht haben sollte, so die Reisefachfrau. Den genauen Preis wollte die Verkäuferin dem BRF aber nicht verraten. Nur so viel: Mehrere Zehntausend Euro pro Person.
Noch bis Rosenmontag findet in Brüssel die Ferienmesse statt. Mehr zur Brüsseler Ferienmesse 2016 gibt es im Netz unter salondesvacances.eu.
Alain Kniebs - Bild: Jaime Reina/AFP