Der bislang unbekannte dritte Mann hieß wohl Chakib Akrouh. Er soll es gewesen sein, der sich am 18. November in Saint-Denis in die Luft gesprengt hat. Spezialeinsatzkräfte der französischen Polizei hatten eine konspirative Wohnung gestürmt. Dabei kam es zu einem heftigen Feuergefecht, in dessen Verlauf sich einer der Terroristen in der Wohnung in die Luft sprengte. Dabei starben auch die beiden anderen, nämlich Abdelhamid Abaaoud und seine Kusine.
Lange Zeit war es schwierig, den Selbstmordterroristen zu identifizieren. Inzwischen beweist aber ein DNA-Abgleich mit dem Genmaterial seiner Mutter, dass es sich um den damals 25-jährigen Belgo-Marokkaner Chakib Akrouh handelte. Sein genetischer Fingerabdruck wurde auch an einer Waffe entdeckt, die am 13. November von dem sogenannten "Terrassenkommando" benutzt wurde: Terroristen hatten unter anderem vor belebten Cafés und Restaurants wahllos um sich geschossen. An dieser Aktion war Akrouh demnach wohl ebenfalls beteiligt.
Akrouh hatte sich Anfang 2013 nach Syrien abgesetzt und sich dort der Terrormiliz IS angeschlossen. Am 29. Juli vergangenen Jahres war er im Brüsseler Terrorismusprozess in Abwesenheit zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Roger Pint - Bild: Lionel Bonaventure/AFP