Am Donnerstagabend geht der zweitägige Streik bei der Bahn zu Ende. Ab 22 Uhr sollen die Züge nach und nach wieder fahren.
Am Mittwoch und Donnerstag war in der Wallonie so gut wie kein Zug unterwegs. Auch viele internationale Verbindungen fielen aus. In Flandern fuhren rund Dreiviertel der Züge, weil sich die flämischen Gewerkschaften nicht an dem Streik beteiligt hatten.
Am Vormittag demonstrierten rund hundert Gewerkschaftsmitglieder vor dem Kabinett von Mobilitätsministerin Jacqueline Galant. Sie kritisierten, dass die Ministerin durch ihre Haltung einen sozialen Dialog unmöglich mache und bezeichneten sie als "Immobilitätsministerin".
Inzwischen wurde bekannt, dass am kommenden Dienstag Gespräche zwischen der SNCB-Direktion und den Gewerkschaften stattfinden sollen, um über die geplante Reform der SNCB zu beraten.
In der Kammer erklärte Ministerin Galant am Donnerstag, dass die Regierung an ihrem Strategieplan für die SNCB festhalten werde. Sie bedauerte die wirtschaftlichen Auswirkungen des Bahnstreiks, der Erhebungen der FEB zufolge mit 40 Millionen Euro pro Tag zu Buche schlägt.
belga/est - Bild: Thierry Roge/BELGA