"Beispiellos sei das! Tausende Studenten sollen ausgerechnet in der Prüfungsperiode in Geiselhaft genommen werden", wetterte Mobilitätsministerin Jacqueline Galant (MR).
Die SNCB-Gewerkschaften hatten zuvor eine doppelte Streikankündigung hinterlegt. Erst für den 6. und 7. Januar - und wenn sich die Direktion nicht bewegt dann noch vom 21. bis zum 23 Januar. Sie reagieren damit auf die gescheiterten Verhandlungen mit der Direktion über die Unternehmensstrategie. Die Geschäftsleitung will die Produktivität bei der Staatsbahn erhöhen, unter anderem sollen ein Urlaubstag gestrichen und auch das Dienstraster gestrafft werden. Die Gewerkschaften hatten offenbar am Ende alle Vorschläge "en bloc" vom Tisch gefegt.
Ministerin Jacqueline Galant betonte aber, dass man sich nicht beirren lassen werde. Jetzt erst recht werde sie mit aller Macht die Einführung einer Minimaldienstleistung im Streikfall vorantreiben. Und das notfalls ohne die Gewerkschaften, ließ Galant durchblicken.
Roger Pint - Bild: Jonas Roosens (belga)