Ein Foto schlägt hohe Wellen. Zu sehen ist König Philippe in einem pfirsich-farbenen Bademantel, er schlürft seelenruhig mit einem Strohhalm an seinem Multivitaminsaft. Aufgenommen wurde das Bild in einem Wellness-Hotel in der Bretagne.
So weit, so gut, nur entstand das Foto an dem Wochenende, wo in Brüssel Terrorwarnstufe vier ausgelöst wurde. Und das Königspaar blieb in Frankreich, sehr zur Verwunderung der örtlichen Sicherheitskräfte, wie französische Medien berichten. Einige Zeitungen gehen mit dem Staatsoberhaupt hart ins Gericht. Le Soir spricht von einem "Faux-Pas".
An besagtem Wochenende hatte der Palast verlauten lassen, dass der König "die Situation permanent im Auge habe". Dass sich der König gar nicht in Belgien befand, das hatte man seinerzeit aber tunlichst verschwiegen. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als man in Brüssel akut einen Anschlag befürchtete, kritisieren viele Medien. Zumal der König offensichtlich erst am Sonntagabend aus Frankreich zurückgekehrt ist.
Der Palast betonte jetzt, dass das besagte Wellness-Wochenende rein privat gewesen sei. Und man bleibt dabei, dass der König die Situation konstant im Blick gehabt habe.
Roger Pint - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)