Die Staatsanwaltschaft Brüssel will bei Steuer- und Wirtschaftsbetrugsprozessen in den kommenden Jahren mehr auf gütliche Einigungen setzen. Im vergangenen Jahr nahm der Staat durch Vergleiche mit mutmaßlichen Steuerhinterziehern und Wirtschaftsbetrügern 2,5 Millionen Euro ein. Dadurch blieb den Verdächtigen ein Prozess erspart.
Die Fälle, die vor Gericht landeten, brachten der Staatskasse allerdings 42 Millionen Euro ein, davon allein 35 Millionen aus Beschlagnahmungen. Die restlichen sechs Millionen waren Bußgelder.
Dennoch will die Staatsanwaltschaft in Zukunft häufiger Vergleiche schließen. Sie bringen einen Zeitgewinn und helfen, Prozesskosten einzusparen. Ein Vergleich ist allerdings nur dann möglich, wenn die Opfer entschädigt werden.
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