Strom wird in Flandern deutlich teurer: Jeder Haushalt wird ab dem kommenden Jahr 100 Euro zusätzlich zahlen müssen. Das hat die Regionalregierung am Freitag beschlossen. Grund für die drastische Preiserhöhung sind die Folgekosten der großzügigen Photovoltaik-Förderung. Dadurch ist ein Loch von gut zwei Milliarden Euro in der Staatskasse entstanden, das die zuständige Ministerin Turtelboom nun bis 2021 schließen will. Auch in der Wallonie drohen die sogenannten grünen Zertifikate für einen finanziellen Kater zu sorgen.
Im Jahr 2021 soll der finanzielle Albtraum also, der durch die großzügige Förderung von Photovoltaik-Anlagen entstanden ist, überstanden sein. Kleiner Haken: Auch die Netzverteilerkosten in Flandern steigen. Und: Die Föderalregierung hat die Mehrwertsteuer auf Strom kürzlich von sechs auf 21 Prozent erhöht. Die Folge: Bei der neuen Abgabe von 100 Euro wird es im Norden des Landes nicht bleiben. Die Stromrechnung einer gewöhnlichen Familie in Flandern wird ab dem kommenden Jahr wohl um stolze 225 Euro steigen.
Die Wallonie hat das Problem mit den grünen Zertifikaten bislang anders gelöst. Der ehemalige Energieminister Jean-Marc Nollet von den Grünen hatte das Unternehmen Solar Chest gründen lassen, um das drohende Finanzdesaster in den Griff zu bekommen. Das Problem: Die 275 Millionen Euro, die dafür aufgewendet wurden, werden wahrscheinlich nicht ausreichen. Und: Das Geld muss zum wallonischen Schuldenberg hinzugerechnet werden, der jetzt knapp 20 Milliarden Euro beträgt. Die Opposition befürchtet, dass am Ende auch in der Wallonie die Verbraucher zur Kasse gebeten werden und deutlich mehr für ihren Strom bezahlen müssen.
AKn - Illustrationsbild: Aurore Belot (belga)
Und mit grünen Lügen wurde uns jahrelang versichert "Die Sonne schickt keine Rechnung"
Die Milchmädchenrechnung der grünen Kurzschlusselektriker geht deshalb nicht auf, weil man sich nicht an marktwirtschaftliche Prinzipien und physikalische Realitäten gehalten hat. Wind+Sonne generieren Zufallsstrom und wer will den schon haben?
Die "Energiewende" (= nur eine schlechte Stromwende) ist eine Lüge von Anfang an.
Es kommt noch besser. Wenn erstmal in Regionen der Strom abgeschaltet werden muß, damit das Netz nicht kollabiert, wird vielleicht dem einen oder anderen "Gründenker" einfallen, daß man die Physik nicht austricksen kann.
Man kann die Sache drehen und wenden, wie man will, am Ende wird der Verbraucher die Zeche für die Inkompetenz und Naivität von ein paar realitätsfernen Ideologen zahlen müssen. Man hätte das Geld besser ausgegeben für konventionelle Kraftwerke. Das Vorhaben mittels der Sonne Geld zu drucken, ist kläglich gescheitert.
(AdR: Beim Kommentarschreiber handelt es sich nicht um Marcel Scholzen aus Losheimergraben.)
Ich schlage vor, dass sich die Herren Scholzen und Wahl ein Fass voll radioaktivem Restmüll ins Wohnzimmer stellen, um ihre "Atomdenker"-Argumente zu untermauern, oder vielleicht sogar einen Urlaubsausflug ins beschauliche Tschernobyl zum weltberühmten "Elefantenfuß" unternehmen und nach Fukushima, um dort die "frische" Luft zu genießen?
Ich halte auch nichts von schlecht durchdachten Förderprogrammen. Die Milchmädchen Rechnung des heutigen Atomstrompreises ist allerdings noch viel eklatanter. Es gibt keine Atommüllentsorgung. Jeden Tag entsteht neuer Atommüll. Lagerung ist sehr aufwendig, teuer, dreckig und unsicher. Es hat noch nie jemand ein Atomkraftwerk abgebaut. Unfälle haben enorme Folgen. Und das beste ist, im Strompreis sind solche Kosten oft nicht enthalten da die Konzerne sich vor langer Zeit mit guten Verträgen aus der Verantwortung gezogen haben. Alles hat seinen Preis, eine nachhaltige Welt genauso wie eine die unlösbare Probleme einfach an die Nachkommen weitergibt.
Werter Herr Hezel.
Wenn ich von "konventionellen" Kraftwerken rede, dann meine ich Gas und Ölkraftwerke. Sind meiner Ansicht nach die vernünftigsten.
Welche Idee haben Sie eigentlich ? Man muss nicht nur kritisieren können, sondern auch selber Vorschläge machen. Jede Energieform ist mit Nachteilen verbunden. Wenn man gegen alles ist, ist es besser man kehrt zurück in die Höhlen und schafft am besten auch noch das Feuer ab, denn es besteht stets die Gefahr, das man sich die Finger daran verbrennen könnte.
(AdR: Beim Kommentarschreiber handelt es sich nicht um Marcel Scholzen aus Losheimergraben.)
Herr Hezel sollte sich das Stromkabel kappen lassen, und dann seinen eigenen Fotovoltaik-Strom gebrauchen, wenn vorhanden.
Dann sind wir quit!
"seinen eigenen Fotovoltaik-Strom gebrauchen" Das ist in Belgien nicht erlaubt! Aber Atomkraftwerke ohne Betriebserlaubnis betreiben, das ist in unserem schönen Land kein Problem.
Ups, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Natürlich darf man seinen Strom gebrauchen, allerdings nicht verkaufen. Trotzdem füttert die Industrie auch mit unserer privaten Solarüberproduktion ihre Fabrikn, und natürlich zahlen sie im Einkauf für den Strom deutlich weniger als unser eins. Das ist echte Bürger-Politik
...Ja das sind Kommentare, bei 2 Kommentaren bekam ich Brechreiz.
Das Problem im Moment ist die Umwandlung von einer Energieform in die andere...der Wirkungsgrad ist bei PV cirka bei 18% wenn es denn gute Zellen sind.
Die Sonneneinstrahlung direkt lässt sich wesentlich besser nutzen, un dbei größeren Anlagen AUCH speichern. Einstrahlung direkt ins Haus.
Guido, lass mal den Fuß vom Kommentarpedal.
oder bist Du technisch versiert???
Max
Ich bin marktwirtschaftlich versiert, was die Energiewende anbelangt, wie wär's denn damit? Die Rechnung geht nicht auf, oder ?