Immer, wenn in einem Autowerk ein Modell ausläuft, herrscht die Angst: Was kommt danach, so die bange Frage. Zumal im Brüsseler Audi-Werk. Dort wurde bislang nämlich nur ein einziges Modell gebaut, der Kleinwagen A1. Spätestens als bekannt wurde, dass der Nachfolger in Spanien gefertigt werden soll, hing ein Damoklesschwert über Audi-Forest.
Entwarnung kommt jetzt aber von der Zeitung De Morgen. In der Konzernzentrale in Ingolstadt sei jetzt entschieden worden, dass der Elektro-Geländewagen Q6 E-tron ab 2018 in Forest vom Band laufen soll. Audi werde vor diesem Hintergrund in seinem Brüsseler Werk erhebliche Investitionen tätigen. Der Q6 E-tron soll insbesondere als Konkurrenz gegen die amerikanischen Elektro-Marke Tesla ins Rennen geschickt werden.
Die Gewerkschaften reagieren jedenfalls vorsichtig erleichtert auf die Meldung. Nicht nur, dass das Werk erstmal wieder gerettet sei; Elektroautos seien zudem erwiesenermaßen die Zukunft; und Forest sei also im richtigen Boot.
Die Föderalregierung hat offenbar bei der Zukunftssicherung von Audi-Brüssel nachgeholfen und bietet dem deutschen Autobauer ein Unterstützungspaket mit einem Volumen von 100 Millionen Euro.
Roger Pint - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)