Die militärischen Ehren dürfen bei einem Staatsbesuch fehlen. Im Innenhof des Präsidentenpalasts von Warschau empfangen Präsident Andrzej Duda und Ehefrau Agata die belgischen Gäste. Für sie eine Premiere: Polens neuer Präsident ist erst seit zwei Monaten im Amt. Philippe und Mathilde seine ersten offiziellen Gäste.
Höchst ungewöhnlich: König Philippe ergreift nach dem Treffen mit dem polnischen Präsidenten das Wort und meint: Polen sei für ihn – wegen der Familiengeschichte seiner Ehefrau – wie ein Stück Heimat... Polens Präsident Duda hofft vor allem, auf einen Ausbau der guten belgisch-polnischen Beziehungen: Bei der Wirtschaft, aber auch in der Wissenschaft und im Bildungsbereich.
Mitgereist sind die fünf Ministerpräsidenten der Gemeinschaften und Regionen, sowie zahlreiche Wirtschaftsvertreter – darunter fünf Unternehmenschefs – und die Rektoren der belgischen Universitäten.
Der König hat am Nachmittag in Warschau die größte Baustelle Osteuropas besucht: einen knapp 200 Meter hohen Büroturm, den der belgische Bau- und Immobilienriese Ghelamco gerade aus dem Boden stampft. Eine belgische Investition in Höhe von 300 Millionen Euro. Hier können wir so richtig zeigen, was wir drauf haben, meint Firmenchef Paul Gheysens im BRF-Interview. "Wenn man etwas erreichen will, muss man ein Zeichen", sagt der Ghelamco-Chef und wünscht sich ähnliche Prestigeprojekte in Belgien. Ghelamco ist bei uns ja vor allem wegen des gleichnamigen Fußballstadions in Gent bekannt.
Im vergangenen Jahr haben belgische Unternehmen für mehr als sechs Milliarden Euro Waren nach Polen exportiert. Die Wirtschaft in Polen floriert - das hat auch König Philippe bemerkt. "1990 war ich zum ersten Mal in Polen. Wenn ich mir anschaue, was aus dem Land geworden ist, muss ich zugeben, dass ich wirklich beeindruckt bin."
Am Dienstagabend sind König Philippe und Königin Mathilde zum Staatsbankett bei Polens Präsident Duda eingeladen...
https://twitter.com/AKniebs/status/653921788741742592/photo/1
https://twitter.com/AKniebs/status/653876755221073920/photo/1
Alain Kniebs - Bild: Eric Lalmand (belga)