Studie: Nichtraucher leben acht Jahre länger

Raucher haben durchschnittlich eine um acht Jahre geringere Lebenserwartung als Nichtraucher. Wer später zur Einsicht kommt und das Rauchen vorzeitig aufgibt, verliert immer noch bis zu zweieinhalb Jahre.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Vergleichsstudie des Instituts für Volksgesundheit (ISP). Als Basis entschieden sich die Forscher für Menschen im Alter von 30 Jahren. Danach sei die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen anzufangen, eher gering. Außerdem seien über 30-jährige Raucher meist ihr Leben lang süchtig.

Ein heute 30-jähriger männlicher Raucher hat eine um 7,87 Jahre geringere Lebenserwartung als ein Nichtraucher. Raucherinnen verlieren sogar 8,17 Jahre. Ehemalige Raucher verlieren im Durchschnitt 2,68 Jahre, Ex-Raucherinnen 2,59 Jahre. Je früher man aufhört, desto geringer sind die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, sagt das ISP.

Nach der Studie fallen auch alterstypische Beschwerden bei Nichtrauchern weniger ins Gewicht. Dazu zählen Inkontinenz oder Schwierigkeiten bei der Ausübung der sechs Grundtätigkeiten des täglichen Lebens (sich ins Bett legen oder aufstehen, sich setzen oder von einem Stuhl erheben, sich anziehen, sich die Hände und das Gesicht waschen, Nahrung zu sich nehmen und zur Toilette gehen). Wer raucht, ist früher von alterstypischen Beschwerden betroffen.

ISP-Direktor Professor Herman Van Oyen wies bei der Vorstellung der Resultate der Untersuchung am Mittwoch in Brüssel darauf hin, dass im Bereich Volksgesundheit eine nikotinfreie Gesellschaft prioritär sein sollte.

belga/rkr - Bild: Paul J. Richards (afp)