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  1. Warum nicht König Balduin?

    In der umfangreichen Berichterstattung, den vielen (offiziellen) Mitteilungen und Kommentaren zum Rücktritt von König Albert II. ist auch oft die Rede von seinem Vorgänger König Balduin – hierzulande aber (fast) immer Baudouin genannt. Warum eigentlich?. Es müsste doch selbstverständlich sein, dass die Menschen der verfassungsmäßig anerkannten deutschsprachigen Gemeinschaft ihr Staatsoberhaupt in ihrer Sprache benennen. Der Name Balduin ist außerdem der einzig korrekte. Das Belgische Staatsblatt vom 1. August 1993 veröffentlicht die Todesanzeige König Balduins in drei Spalten für die 3 Sprachen: Baudouin – Boudewijn – Balduin. Das Staatsblatt vom 3. August 1993 veröffentlicht in derselben Form „das Protokoll des Todes Seiner Majestät des Königs Balduin…“ Offizieller geht’s wohl nicht! Keinem Wallonen würde es einfallen, vom „Koning Boudewijn“ zu reden, keinem Flamen vom „Roi Baudouin“. Warum gilt diese Selbstverständlichkeit nicht auch für die Deutschsprachigen (und auch für die „König Balduin Stiftung“)?

    Gerhard Palm
    Mürringen