Rote Laterne, Eselsmütze für Belgien - aber eigentlich nur für die Wallonie. Im neuen Badegewässer-Bericht der EU kommt Belgien jedenfalls schlecht weg. Europaweit befindet sich der höchste Anteil der Badegewässer, die nicht den Normen entsprechen, in Belgien: 13 Prozent.
Schaut man einmal genauer hin, dann sieht man, dass es im Grunde nur die Wallonie ist, die die Statistik verhagelt. Im südlichen Landesteil wurden sage und schreibe 40 Prozent aller Badegewässer beanstandet, genauer gesagt: für "nicht konform" erklärt. Brennpunkte sind die Lesse, die Ourthe, die Amel und die Semois.
Das eigentlich Schlimme ist: Diese Feststellung ist seit Jahren die gleiche. In Namur hat man auch eine Erklärung parat. Die Region unternehme längst erhebliche Anstrengungen, um die Qualität seiner Gewässer zu verbessern. Das sei allerdings ein langwieriger Prozess, die Früchte werde man wohl erst in einigen Jahren ernten.
Allerdings, so räumt man in der Wallonie ein, es bleibe auch noch viel zu tun. An den Flussläufen stelle sich zudem nach wie vor das Problem, dass die Interessen der Umwelt zuweilen mit denen der Landwirtschaft kollidierten, sagte ein Sprecher des wallonischen Umweltministers in der RTBF.
Nichts desto trotz erwarte man spätestens 2016 eine spürbare Verbesserung der Wasserqualität in der Wallonie.
Archivbild: BRF
Nicht Belgien hält - wie der Hörer/Leser dem Titel entnehmen kann - die Rote Laterne in Sachen Gewässerschutz. Diese Ehre kommt einzig der Wallonie zu. Als langjährigen Schöffen für Umwelt in der Stadt Sankt Vith kann michdas nicht wundern. Wie in vielen anderen wichtigen Angelegenheiten wird in der Wallonie unglaublich viel mit einer unglaublich hohen Zahl tatsächlicher und selbsternannter Experten in Umweltfragen diskutiert, debattiert und begutachtet ....nur nicht konsequent gehandelt! In der Abwasserpolitik nicht und z.B. auch nicht in der Energiepolitik. Ausstieg aus der Kernenergie? Ja, selbstverständlich, sofort! Aber ca. fünf Jahre Verwaltungskrieg mit endlosen Gutachten um fünf Windräder auf der Emmelser Höhe zu genehmigen!! Und fast hätte ein hochkreisender Vogel über den Eifelwäldern den Bau definitiv verhindert! Forcons l´avenir! Es wäre mehr als sinnvoll, diese Kompetenzen an die DG zu übertragen!
Richtig, Lorenz...und nicht nur in der Energiepolitik, sondern auch im Straßenbau: die Wallonie ist wahrlich unglaublich!
Na,dann noch ein Beispiel wallonischer Organisation:Versuchen Sie mal ein Grundstück bei der SPI+ in einem Gewerbegebiet um St Vith zu erwerben.Man kann sich nicht vorstellen,wie viel Inkompetenz in dieser wallonischen Gesellschaft vorherrscht.
Das einzige,was reibungslos und SOFORT klappte,war die freudige Entgegennahme des beglaubigten Bankschecks.....