Energieversorger Electrabel darf die beiden Problemreaktoren Doel 3 und Tihange 2 vorläufig nicht wieder anfahren. Die Atombehörde FANK will erst zusätzliche Informationen erhalten. Auch muss der Stromproduzent weitere Tests durchführen. Die beiden Reaktoren stehen seit dem Sommer still. Damals waren Materialfehler an der Stahlstruktur der Druckbehälter entdeckt worden.
Belgiens Atombehörde FANK hebt die Arbeit der Electrabel-Ingenieure hervor. Sie hätten minutiös nach der Ursache der Materialfehler geforscht und die möglichen Folgen ausführlich untersucht. Bislang gebe es keine Hinweise, dass die Reaktoren nicht wieder angefahren werden könnten, so die FANK. Doch die Behörde will auf Nummer sicher gehen und fordert Zusatzinformationen und weitere Tests - vor allem was die Belastbarkeit des Stahlbehälters um die Reaktoren angeht.
Frühestens Mitte Februar soll jetzt in der Frage des Wiederanfahrens entschieden werden. Electrabel hatte zu Beginn des Jahres erklärt, Doel 3 und Tihange 2 könnten bedenkenlos wieder ans Netz gehen. Die beiden Reaktoren liegen seit dem Sommer still - damals waren Tausende kleine Materialfehler im Stahl der Druckbehälter entdeckt worden.
Bild: Tanguy Jockmans (belga)
Kleine Materialfehler?
- bis zu 24mm breite und 100mm tiefe Risse, sollen bei einer Druckbelasstung von ca 70 bar, bitte was sein?