5 Kommentare

  1. Schon merkwürdig. Bei jeder noch so nebensächlichen Meldung zu Asyl und Flucht fließt in diesem Forum die virtuelle Tinte. Kaum verhält sich ein einzelner Einwanderer irgendwo gesetzeswidrig oder zumindest fragwürdig, verkünden die üblichen Forumsverdächtigen sekundenschnell in sanften, aber deutlichen Worten ihre frohe Botschaft: Ausländer sind böse, wollen nur nach der Scharia leben, sich nicht integrieren, versteinern bei Sonnenlicht, hassen Knoblauch - wie auch immer: sie wollen unser Geld und müssen weg.

    Sehr beliebt ist in dem Zusammenhang auch der seit Jahrhunderten erprobte und fast schon vorbildlich-religionsvereinigende völkische Singular: der Moslem. Wer widerspricht, ist jedenfalls links, wahrscheinlich sogar Kommunalist oder Bolschewist oder wie das heißt, rot jedenfalls, und soll gefälligst alle Ausländer bei sich zuhause aufnehmen. Verdammte Hippies!

    Wenn nun aber Kritik daran aufkommt, dass unsere Maggie nicht nur die üblichen Asylanfragen mit beeindruckender Quote abschmettert, sondern mit Vorliebe auch schwerkranke Asylbewerber ablehnt und in ein wenn überhaupt bestehendes, dann qualitativ inakzeptables oder nicht finanzierbares Gesundheitssystem verbannt. Ja dann. Hallo? Ist da jemand? Haaaaallo? Fühle mich plötzlich so allein. Irgendwie unheimlich hier. Hoffentlich stibitzt im LIDL von Schaerbeek morgen ein Marokkaner ne Kichererbse und wird gefeuert. Dann gehts hier wenigstens wieder los. Weiß nicht, ob ich andernfalls die Einsamkeit im dunklen BRF-Forum noch lange aushalten werde ...

  2. @kreusch:
    1. aus ihren aussagen schließe ich, dass sie ein links-ideologe sind.
    2. es gibt einen verdammt großen unterschied zwischen muslim und islam. fragen sie mal ex-muslime, die können ihnen das besser erklären. auch europa muss die muslime vor vor islamismus bewahren, doch das geschieht nicht, weil die linke political correctness die diskussion praktisch verbietet.
    3. ihr links-ideologen seid auch nicht intelligenter als die rechten (nazis...). sie einen schreien "ausländer raus" und ihr fordert "ausländer rein". die realität in europa kann keines von beiden gebrauchen.
    4. dies ist mein einziger eintrag hier auf dieser seite. sich darüber auszuregen lohnt sich nicht.

  3. Die Erklärung für das laute Desinteresse ist einfach, gute Nachrichten verkaufen sich immer schlecht.

    In Belgien geht langsam etwas in die richtige Richtung, sehr spät, aber immerhin. Maggie de Block macht einen guten Job und kann in recht kurzer Zeit doch schon einige beachtliche Erfolge vorweisen.

    In erster Linie zum Vorteil der echten Asylanten, die nun dank einer rückläufigen Zahl von Asylbetrügern schnell einen Aufnahmeplatz erhalten und in Ruhe ihr Asylverfahren abwickeln können. Nach dem exzessiven Missbrauch bei einer Scheinasylantenquote von 90%, gewinnt der belgische Staat langsam seine Fähigkeit zurück, den wirklich Verfolgten die Hilfe zuteil kommen zu lassen, die ihnen zusteht und die kein Belgier in Frage stellt.

    Wünschenswert wäre natürlich auch eine Verurteilung aller Medeziner, die bei dem großen Betrug mitgemacht haben und deren Verpflichtung auf Schadenersatzzahlungen an den Staat. Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass der Steuerzahler für die immensen, aus den Gefälligkeitsattesten resultierenden Kosten aufzukommen hat.

    Wie erwähnt, gute Nachrichten für den Bürger, der die Nase von der organisierten Abzocke voll hatte und den echten Asylanten, die wieder eine Aussicht auf ein faires Asylverfahren haben. Das war vor der Zeit De Blocks durch den Massenbetrug kaum noch zu gewährleisten. Zusätzlich steigt die Akzeptanz für die wirklich Verfolgten, ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt in der Asyldebatte und einem späteren Miteinander.

  4. Ich verbuche meinen Beitrag angesichts Ihrer amüsanten, aber völlig themenfremden Reaktion einfach mal als Volltreffer. Und jetzt: Punkt 4 nicht vergessen ...

  5. Nachtrag: mein Beitrag vom 5. Januar bezog sich selbstverständlich auf Herr Scholzens Kommentar, nicht auf Ihren, Herr Decker. Der ist zumindest nicht themenfremd, erscheint mir aber dennoch überzogen.

    De Block macht keinen guten Job, sondern ihrem Namen alle Ehre. Sie lehnt so ziemlich alles ab, was man ihr vorlegt, darunter auch völlig berechtigte Anfragen. Es mag sein, dass es bei Krankheitsfällen zu Betrug kommt. In vielen Fällen ist das menschlich sogar nachvollziehbar. Wenn ich es in meiner Heimat nicht mehr schaffe, meine Familie zu ernähren, Belgien (und alle anderen Staaten) jedoch selbst lebensbedrohliche Armut (an der wir nicht unbeteiligt sind) als Fluchtgrund ablehnt, käme ich vielleicht auch auf die Idee, für andere Asylgründe zu sorgen, um so meiner Misere zu entkommen. Doch selbst, wenn wir uns strikt an die juristischen Vorschriften und die sehr restriktiven Asylregeln halten, ist das Vorgehen von De Block durchaus fragwürdig. Ich halte es für falsch, eine von Ihnen behauptete (und unbelegte) Scheinquote von 90 Prozent durch eine konsequente Ablehnung von 99% der Fälle zu ersetzen.

    Aber immerhin können wir uns auf einen gemeinsamen Nenner einigen: dass den Verfolgten Hilfe zuteil werden soll. Ich deute das als Erfolg. Entgegen Ihren Behauptungen stimmt es nämlich sicherlich nicht, dass diese Pflicht von keinem Belgier in Frage gestellt werde. Ich kann Ihnen allein in Ostbelgien eine ganze Menge nennen, die das anders sehen - und könnte die Liste in diesem Forum beginnen 😉