Das Problem besteht offenbar schon seit mehreren Jahren, wird aber nicht behoben, da das Leck nicht geortet werden konnte.
Die Grünen von Ecolo und Groen reagierten empört auf die Nachricht und kritisierten den Mangel an Transparenz gegenüber der Bevölkerung.
Sie stellten die Sicherheit des Reaktors in Frage, für den Staatssekretär Wathelet eine Laufzeitverlängerung von zehn Jahren beschlossen hatte. Das Problem erinnere an die Gefahren der Atomkraft. Es sei untragbar, dass über ein solches Leck nicht kommuniziert werde.
Nach Informationen der Zeitung versuche die Betreibergesellschaft Electrabel seit sechs Jahren, die genaue Stelle zu finden, an der das Leck entstanden ist, bislang ohne Ergebnis.
Wie Electrabel erklärte, sei dies ein "Non-Event". Das leicht radioaktiv verseuchte Wasser werde behandelt und gerate nicht nach außen. Das Leck habe weder Auswirkungen auf die Mitarbeiter noch auf die Umwelt. Es bestehe keine Gefahr.
belga/cd - Bild: Bruno Fahy (belga)
Was verschweigt die belgische Atomaufsicht denn noch alles?
Solche Ereignisse sollte man immer mal an seiner eigenen Lebenssituation spiegeln:
Würden Behörden meinem Wagen, der bereits 37 Jahre alt ist und Öl verliert noch eine Genehmigung erteilen weitere 13 Jahre fahren zu dürfen? -
Natürlich nicht! Weshalb passiert dies dann bei einem Atomkraftwerk? Hier ist doch was faul!
Wann entscheiden Politiker im Sinne des Volkes und nicht im Interesse eines französischen Konzerns? Sind Dividenden ausländischer Konzerne wichtiger als unsere Sicherheit?
Was muss noch alles passieren?
Die Nachricht erzwingt zwei Fragen:
1. wie BEGRÜNDET Electrabel, dass sie diese Information in den letzten sechs Jahren nicht veröffentlich hat?
2. Durch welche Wege (oder Gründe) kommt diese Info gerade JETZT an die Öffentlichkeit?
Dass die AKW-Betreiber uns belügen und betrügen ist (leider) klar, aber WIE sie das Vertuschen machen, ist dann doch immer wieder spannend.
Energiekonzerne haben eine starke Lobby in politischen Kreisen und die nötige Portokasse um fette Sitzungsgelder und andere Spesen der Verwaltungsratsmitglieder zu finanzieren. Darüberhinaus liegt ein wirtschaftliches Interesse vor, die AKW bis zum letzten Brennstab zu betreiben.
Es ist zwar nur ein kleiner Schritt, aber jeder Privathaushalt sollte mal überlegen, auf grüne Stromanbieter zurückzugreifen. Es gibt sogar einen hiesigen Anbieter mit Greenpeace-Label.
@Herr Schellenberg : Glückwunsch zu Ihrem 37 Jahre alten Oldtimer! 😉
Es ist wirklich nur eine Kleinigkeit, aber mit solchen Sachen disqualifizieren sich diese Herren wirklich selbst. Vor allem auch, weil sie das dann auch noch so lange schleifen lassen. Es wäre übrigens zu prüfen, ob das nicht ein s.g. meldepflichtiges Ereignis ist. Falls überhaupt, dann wahrscheinlich aber nur der untersten Stufe. Das hätte jedenfalls den Druck auf die Verantwortlichen erhöht, mit entsprechender Dringlichkeit eine Lösung zu finden (z.B. neue Auskleidung des Beckens?).
Es ist sicher richtig, mit solchen Sachen disqualifizieren sich diese Herren wirklich selbst.
Aber bei der Atomenergie machen die Grünen aus einer Mücke einen Elefanten. Die meisten Staaten weltweit setzen übrigens immer noch auf AKW's - und das ist gut so.
Ich beziehe meinen Strom schon seit 3 Jahren von einem Ökostromanbieter, was kein Widerspruch ist.
@Rademacher: Wie können Sie sagen es sei richtig, dass so viele Staaten auf die totbringende Atomkraft setzen. Die Erhöung der Leukämierate bei Babys und Kleinkindern, gerade im Umfeld von Atomkraftwerken, ist Grund genug jeden Tag Atomkraft sofort zu vermeiden und jedes Stück Plutoniom was nicht verbraucht wird ist weniger Atommüll, von dem keiner weiß, wie er so weggeschlossen werden kann ohne eine strahlende Gefahr von Millionen zu werden.
Wir haben andere Möglichkeiten der Energieversorgung, als die totbringende Atomkraft.