Spätestens seit der tödlichen Attacke auf den Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe ist das Unsicherheitsgefühl in Brüssel gestiegen. Die Stadt hat noch dazu ein neues Image-Problem: Das ZDF nannte Brüssel am Dienstag im Auslandsjournal die "Hauptstadt der Kriminalität".
33.000 Straftaten seien auf 100.000 Einwohner zu verzeichnen, damit landet Brüssel in der europäischen Top 5 und ist zwei Mal so gefährlich wie Frankfurt am Main. "Stimmt nicht", sagt Soziologe Jan Hertogen. "Der Reporter hat einen Fehler gemacht. Er hat sich nur die Kriminalitätsrate von Brüssel-Stadt angesehen nicht die vom Rest der Metropole. Seine Schlussfolgerung ist so nicht richtig."
Das sei ein bisschen so, als würde man eine Reportage über die Kriminalität in Berlin machen, sagt Hertogen, und dafür nur die Zahlen der Stadtteile Kreuzberg und Neuköln gebrauchen würde. Die Region Brüssel-Hauptstadt sei mit 15.000 Straftaten pro 100.000 Einwohnern sicherer als Frankfurt.
Hertogen basiert sich auf die offiziellen Zahlen der Polizei. Brüssel, sagt er, ist in den letzten zehn Jahren sicherer geworden. "Die Zahl der Delikte ist in den letzten zehn Jahren um knapp zehn Prozent zurückgegangen - auch in Problemvierteln wie Anderlecht und Molenbeek."
Trotzdem: Es gibt zum Teil große Probleme an einigen Orten der Stadt und die solle man auch nicht schön reden, sagt Hertogen. Das gehört zum Unsicherheitsgefühl. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache.
Archivbild: belga
und um die Gewalt zu untermauern, beruft sich das ZDF auf einen fast zwei Jahre alten Handtaschendiebstahl, der, mit Verlaub, in jeder Stadt der Welt vorkommt. Deutsche Medien mit Hang zur Übertreibung sind nicht mehr ernst zu nehmen, und seit der Beweisführung auf Gleichschaltung (Grass als Antisemit) bloß noch propagandistische Farce.
Ach ja, Herr Meyer, der STIB-Kontrolleur z.B. hat sich selbst erschlagen. Wieso fühlen sich die Leute in unserer Gegend bei kritischer Berichterstattung über ihr innig geliebtes Belgien direkt persönlich angegriffen? Es wäre besser, man würde den Tatsachen ind Auge schauen und Abhilfe schaffen, statt sich die Situation schön zu reden.
Herr Ruymans,
ich bin genau Ihrer Meinung!
Wenn es das eigene Land betrifft, wird alles unter den Teppich gekehrt, und wenn es im Nachbar Land passiert hochgepuscht!
Hier in Belgien weiss ein Jeder, dass hier längst alles aus den Rudern läuft, man sehe sich mal unsere "TOLLE REGIERUNG" hier in Belgien an! Das gibt es nirgendwo!
Blos weil die "sturen" Wallonen wieder einmal nur ihren Tunnellblick halten, statt Kompromisse einzugehen!
STATT TATENLOS zuzusehen und sich als Belgier von oben nur noch verarschen zu lassen, sollten die Bürger endlich mal die Augen öffnen und handeln!
Hier in Belgien sind furchtbar viele Probleme Haus gemacht und unseren lieben Politiker bekommen es noch nicht mal auf die Reihe unsere 3 Landessprachen zu sprechen! Ausser unser Ministerpresident!
Von unsren Kindern wird jedoch erwartet, dass sie im 1. Schuljahr bereits das Abitur gemacht haben!
Wenn hier nicht bald in Belgien für viiiiiiiiiiiiiiel mehr Sicherheit gesorgt wird, dann endet dies mal ganz, ganz böse! Und erst dann, wenn es zu spät ist, wird dann mal gehandelt! Der Arme Busfahrer aus Brüssel lässt grüssen!
MFG
Herr Ruymans, war das nun eine Antwort auf meinen Kommentar? Dabei handelt mein Kommentar von der Übertreibung deutscher Medien, weil der Beitrag schlecht recherchiert wurde und einfach nicht der Wahrheit entspricht. Natürlich gibt es Defizite in der Sicherheit, hab ich nie abgestritten, aber davon abgesehen ist Brüssel sicherer als andere belg. (+ deutsche)Städte. Ich fühl mich dort sehr wohl...
>>Wieso fühlen sich die Leute in unserer Gegend bei kritischer Berichterstattung über ihr innig geliebtes Belgien direkt persönlich angegriffen?<<
Im Gegenteil, ich finde, die Belgier insgesamt machen ihr Land schlechter als es ist. Ein wenig Nationalstolz täte dem Land sehr gut, dann kämen diese Antiflämischen bzw. antiwallonischen Kommentare (je nachdem auf welcher Seite man steht) gar nicht auf.