Die Eurostat-Daten betreffen den Zeitraum 2006 bis 2009. Und die Zahlen sprechen nach dem Bericht von Le Soir eine deutliche Sprache. Während die Kriminalitätsrate in Europa generell rückläufig ist, steigt sie in Belgien: um drei Prozent zwischen 2006 und 2009.
Nur zum Vergleich: Im selben Zeitraum ging die Kriminalitätsrate in den Nachbarländern zurück - minus fünf Prozent in Frankreich, minus vier Prozent in Deutschland und in den Niederlanden.
Besonders im Fokus: Drogenhandel, wo ein Plus von 14 Prozent registriert wurde. Steigende Tendenz auch bei Einbrüchen und bewaffneten Raubüberfällen. Einzig die Zahl der Autodiebstähle ist rückläufig - um ein Fünfte, das ist so auch in den übrigen EU-Staaten festzustellen.
Brüssel ist dabei offensichtlich auch die Hauptstadt des Verbrechens in Belgien. Besonders sichtbar: Brüssel belegt sogar Platz fünf der "Hauptstädte mit den meisten Tötungsdelikten". In Brüssel gibt es pro Jahr mehr als drei Morde je 100.000 Einwohner. Gefährlicher ist es nur in Vilnius, Tallinn, Luxemburg und Amsterdam.
Archivbild: Eric Vidal (belga)
Wenn man weder eine funktionstüchtige Polizei noch eine effektive Justiz hat, ist das nicht verwunderlich.