Der föderale Ecolo-Abgeordnete und Kandidat für die Parteipräsidentschaft, Olivier Deleuze, sagte am Mittwoch, es gebe keinen Grund mehr, die Entscheidung auf die lange Bank zu schieben.
Berechnungen hätten gezeigt, dass selbst in einem Fall extremer Kälte - wie Belgien sie unlängst erlebt hat - sogar noch Strom habe exportiert werden können.
Wenn die veralteten Reaktoren Tihange 1 sowie Doel 1 und 2 vom Netz genommen würden, sei dies ein klares Signal an die Adresse von Investoren, dass man auf dem belgischen Enerigemarkt auch anders als mit Atomstrom Geld verdienen könne, so Deleuze weiter.
belga/mh - Archivbild: Jorge Dirckx (belga)
Aus persönlicher beruflicher Erfahrung (Sicherheitsstandards) plädiere auch ich für die Stillegung der alten Reaktoren Tihange 1 und Doel 1+2. Leistungsmäßig ist das ohnehin vernachlässigbar im Vergleich zu den neueren Anlagen Tihange 2+3 und Doel 3+4. Danach sollte man sich aber ausreichend Zeit geben, um aus der Kernenergie auszusteigen. Die Geschwindigkeit des Ausstiegs in D wird dem Sektor sehr schaden und den Preis immer höher treiben. Das macht sie allerdings auch wieder zum technologischen Vorreiter.
Hoffen wir aber, dass Electrabel uns den günstigeren Atomstrom berechnet und den teureren Alternativ-Strom im Bedarfsfall exportiert...