Die Behörden wollen sich damit einen besseren Überblick verschaffen. Das Gesundheitsamt geht derzeit davon aus, dass knapp 700 Frauen in Belgien die Billigimplantate des insolventen Herstellers PIP erhalten haben.
Die Behörden raten weiterhin nicht pauschal zur Entfernung, sondern empfehlen eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt.
Sollten Patientin und Arzt sich für eine Entfernung der Billig-Implantate entscheiden, übernehmen die Krankenversicherungen die Kosten für den Eingriff. Das hat Gesundheitsministerin Laurette Onkelinx jetzt erklärt. Außerdem sollen alle neuen Implantate in einer landesweiten Datenbank registriert werden. Bei Problemen verfügen die Gesundheitsbehörden dann über genauere Angaben und können sich schneller einen Überblick verschaffen.
Derzeit geht das Gesundheitsamt davon aus, dass rund 700 Frauen in Belgien die schadhaften Brustimplantate von PIP erhalten haben. Fünf Frauen haben sich die Implantate bereits herausoperieren lassen. Zu einer pauschalen Entfernung rät das Ministerium den Frauen nicht, wohl aber zu einer gründlichen Untersuchung durch einen Arzt. Außerdem haben die belgischen Gesundheitsbehörden eine Hotline mit der Rufnummer 02/524 97 97 eingerichtet.Zusätzliche Informationen gibt es unter fagg-afmps.be.
Weltweit sollen bis zu 500.000 Frauen die minderwertigen Silikonkissen der insolventen französischen Firma PIP erhalten haben. Durch Risse ist das gesundheitsgefährdende Silikon in einigen Fällen ausgetreten. Ein Zusammenhang zwischen den Billig-Implantaten und Krebs wird befürchtet, bewiesen ist er aber nicht.
Archivbild: Anne-Christine Poujoulat (belga/afp)
Im Gesundheitswesen fehlt es an allen Ecken und Kanten, immer ist das Geld knapp.
Das Einsetzen von Brustimplantaten ist in der Regel ein medizinisch nicht notwendiger Eingriff, der daher meist auch von den Patientinnen privat zu bezahlen ist und wird.
Jede Operation ist mit Risiken versehen ist, dennoch scheuen die Damen weder Kosten noch Gefahren, um das vermeintlich bessere Aussehen zu erlangen.
Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass die Krankenkassenbeiträge der Versicherten dafür aufgewendet werden, ausgerechnet dieser Klientel die Kosten für den meist überflüssigen Unfug zu zahlen, während wirklich Kranke unter den teils desaströsen Sparmassnahmen im Gesundheitswesen leiden und Leistungen aus Geldmangel immer weiter eingeschränkt werden.
Wer das viele Geld gerne dafür ausgibt, sich teils gegen jede Vernunft Plastikkissen einoperieren zu lassen, der soll auch bitte die Entfernung selbst tragen.
Der Fairness halber sollten alle Ärzte, die an diesen Operationen saftig verdient haben, nun auch Verantwortung zeigen und sich an der Entfernung der Kissen finanziell beteiligen, bzw. den erneuten Eingriff ganz tragen.
Dass das Einsetzen von Implantaten mit den hohen Profiten privat problemlos funktioniert, aber die Folgen von Problemfällen dann plötzlich nur noch von der Allgemeinheit bezahlt werden können und sollen, halte ich für absolut inakzeptabel.
Da kann ich Herrn Decker nur zustimmen !
Dies finde ich allerdings auch unverschämt! Schönheitsoperationen, sollten generell von den Patienten selbst getragen werden, gleich welcher Art! Es sei denn der Patient leidet unter schweren Depressionen, z.B. bei einem Brandopfer, und dieser hat Vernarbungen im Gesicht, die wirklich unschön anzusehen sind. (Sollte dann aber absolut die Ausnahme bleiben!)
Leute, welche sich den Magen verkleinern lassen, nur um dann "schön" schlank auszusehen, oder Brustoperationen, wie schon von Herrn Decker erwähnt, sollten bei den Kassen ein absolutes Tabuthema bleiben!!!!
Wieviele Patienten gibt es nicht, die Krebs, oder sonst eine schlimme Krankheit haben, die dringend auf das Geld der Krankenkassen angewiesen sind!