Das könnte sich als ein "dicker Hund" erweisen: Anscheinend kommt der Fall der Dexia-Gruppe alles andere als aus heiterem Himmel.
Die Zeitungen Le Soir und De Standaard haben vertrauliche Dokumente einsehen können. Und daraus geht offenbar hervor, dass Dexia-Frankreich schon im Sommer vergangenen Jahres gehörig ins Schleudern geraten war.
Offenbar hat die französische Börsenaufsicht Dexia vor den möglichen Folgen einer risikoreichen Finanztransaktion gewarnt, und sogar formell unter "besondere Aufsicht" gestellt. Die Liquiditätsprobleme, die Dexia schließlich vor einigen Wochen den Hals gebrochen haben, warfen seinerzeit schon ihre Schatten voraus.
Die Warnung scheint in jedem Fall verpufft zu sein. Wie Le Soir berichtet, wollen die belgischen Dexia-Verantwortlichen von dieser Episode jedenfalls nichts wissen. In jedem Fall scheint es nach Informationen von De Standaard so gewesen zu sein, dass verstärkt Risiken aus Frankreich auf die belgische Seite der Bank transferiert wurden.
Allen voran die flämischen Grünen von Groen! fordern "jetzt erst recht" die Schaffung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Es sei unvorstellbar, dass solche gravierenden Vorgänge den belgischen Vertretern im Verwaltungsrat der Bank verschwiegen werden können.
Die Regierung und die belgische Bankenaufsicht haben sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Bild: Dirk Waem (belga)
Alle Macht den Banken, was soll da ein parlamentarischer Untersuchungsausschauss?? Kurz & hagelklein sollte man die schlagen!!