Wenn es auf der Autobahn kracht, hat das oft schwere Folgen - nicht nur für die Insassen der Unfallwagen. Regelmäßig kommt es zu Kilometer langen Staus.
Weil alle Autofahrer dadurch Zeit und Geld verlieren, will Touring die Wartezeiten, die bei den Aufräumarbeiten entstehen, verkürzen. Die Unglücksfahrzeuge sollten schneller weggeräumt werden - in einigen Fällen auch mit Insassen.
„Kommt gar nicht in Frage“, sagt Josy Neimry. Er ist Rettungssanitäter in Wallonisch-Brabant. Der Vorschlag von Touring sei schockierend und völlig daneben. Schließlich gehe es in erster Linie um die Sicherheit der Opfer.
Auch der zuständige Staatssekretär Etienne Schouppe ist skeptisch: Wenn es Tote oder Verletzte gibt, ist es wichtig, genau festzuhalten, wer die Schuld am Unglück trägt. Nur so können am Ende alle Opfer richtig entschädigt werden.
Das findet auch die flämische Mobilitätsministerin Hilde Crevits. Doch ihr Ministerium arbeitet zur Zeit an einer anderen Methode, um Staus nach Unfällen zu verkürzen. Getestet wird die sogenannte „Fotogrametrie“. Bei dieser Foto-Technik können wichtige Daten ermittelt werden - wie die genaue Position der verunglückten Fahrzeuge. Dadurch könnte der Unfallhergang besser geklärt werden.
Bild: Julien Warnand (belga)