Pünktlich zur Ferienzeit, in der ja besonders viele Familien mit dem Auto in den Urlaub fahren, möchte das belgische Institut für Verkehrssicherheit noch einmal sensibilisieren und deutlich machen: Gurte retten Leben!
Seit mehr als 20 Jahren ist das Anschnallen zwar Pflicht - doch die Belgier gelten als Gurtmuffel.
Immerhin verzichten noch immer rund 15% der Autofahrer auf das Anschnallen. Das gilt sowohl für den Fahrer als auch für den Copiloten. Auf den hinteren Rängen - auf den Rücksitzen also - sieht es noch schlechter aus: Hier schnallt sich die Hälfte aller Passagiere nicht an.
Auch die Sorgfalt der Eltern lässt zu wünschen übrig: Eine Umfrage ergab, dass jedes fünfte Elternteil sein Kind auf der Rückbank nicht immer korrekt anschnallt. Rund 7,5 Prozent der Eltern schnallen ihre Kinder nie an.
Die Risiken
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall getötet zu werden, liegt unangeschnallt fünf bis sieben Mal höher als mit Gurt. Bei den Kindern ist es so: Je älter der Nachwuchs wird, desto nachlässiger werden die Eltern mit dem Anschnallen. Dabei verringert ein der Größe angepasster Kindersitz das Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, um bis zu drei Mal.
Allgemein schützt das Anschnallen drastisch vor Brustkorbverletzungen, Gesichts- und Augenverletzungen, Verletzungen an Beinen und Füßen und vor allem auch vor dem Risiko, aus dem Auto geschleudert zu werden. Wer nicht angeschnallt ist, riskiert schon bei Tempo 20 eine Fahrt mit tödlichem Ausgang.
Moderne Autos geben aufgrund ihrer Technik vielen Fahrern ein trügerisches Gefühl der Unverwundbarkeit. Crashtests haben jedoch längst bewiesen, dass die modernen Sicherheitseinrichtungen erst im Zusammenspiel mit dem angelegten Gurt den bestmöglichen Schutz bieten.
Der Spot
Der neue Spot sorgte schon 2005 in Österreich für Aufsehen, wo es noch mehr Gurtmuffel als in Belgien gab. Der Clip, der für Belgien noch angepasst wird, zeigt ziemlich brutal, wie ein nicht angeschnalltes Kind vom Rücksitz aus mit voller Wucht durch die Windschutzscheibe geschleudert wird.
Bild: IBSR