Die belgischen Sicherheitsbehörden nehmen Teile des mehr als 1500 Seiten umfassenden Manifests des Attentäters von Oslo unter die Lupe. Gleich mehrere Kapitel verweisen auf Belgien als Ziel von möglichen Anschlägen seines vermeintlichen Templerordens.
Nach den Attentaten in Norwegen wird der Terroralarm in Belgien nicht erhöht. Im Lichte der aktuellen Erkenntnisse gebe es dazu keinen Anlass, sagte der Leiter der zuständigen Behörde der Nachrichtenagentur belga.
In seinem Manifest hatte der Attentäter behauptet, er habe Bundesgenossen in anderen Ländern. Für die Länder hatte er Zahlen über Menschen erstellt, die er "Verräter" und "Mitglieder einer marxistischen und multikulturellen Elite in Europa" nennt. In Belgien sind es 10.807, darunter Politiker, Lehrer oder Publizisten. Ausdrückliche Zustimmung findet lediglich das Vlaams Belang-Bugbild Filip Dewinter.
Breivik bezeichnet Belgien durch seinen hohen Grad an islamischen Mitbürgern als sehr gefährlich, feindlich und als ein wichtiges Angriffsziel. Er zählt alle belgischen Kernkraftwerke und andere nukleare Anlagen, Öllager und Raffinerien sowie andere potentielle Ziele auf.
Anders Behring Breivik spricht in seinem Machwerk auch von einem Belgier, der zu den Gründungsmitgliedern seines so genannten Templerordens gehört. Zwar habe diese Person nicht an der Gründungsversammlung 2002 in London teilnehmen können, doch ein Belgier gehöre zu den insgesamt zwölf anonymen Gründern.
belga/vrt/fs/km - Bild: vrt
Breiviks Manifest ist ein Plagiat des 'Unabomber'