13 Kommentare

  1. Weder die Wallonen noch die Flamen wollen uns Deutschsprachigen die kulturelle und sprachliche Autonomie abnehmen. Deshalb ist das Argument von Herrn Lambertz und Co. - ohne die Forderung einer vollwertigen 4. Region würden wir die gesamte bisherige Autonomie verlieren, völlig absurd! Das ist üble Demagogie und verdeutlicht im Grunde die Absichten der Mehrheitspolitiker in der DG, die nach immer mehr Macht streben. Der CRIP-Generaldirektor bestätigt im Grunde mit seinen Überlegungen diese Interpretation. Dass gewisse wallonische und flämische Politiker die Forderung nach einer 4. Region befürworten, zeigt nur, dass viele selbstbedienende Politiker offensichtlich die Bodenhaftung komplett verloren haben...
    Ich bin der Meinung, dass uns deutschsprachigen Belgiern die größenwahnsinnige Forderung nach einer gleichwertigen 4. Region noch sehr übel aufstoßen kann, wenn wir dieser Hochstapelei unserer politischen Vertreter nicht sehr bald einen Riegel vorschieben! Schon jetzt gibt es Stimmen in der Wallonie und in Flandern, die Neid auf unsere Sonderstellung erkennen lassen: Ich habe Wallonen und Flamen erlebt, die mir gesagt haben, ja, Ihr da in der DG, ihr lebt ja in einem Land wo Milch und Honig fließen...!
    Mit zunehmendem finanziellem Druck auf die Bevölkerung in Belgien durch die steigenden Schuldzinsen und durch die Sparzwänge welche uns die EU und der IWF auflegen, bräuchte es dann nur eines entsprechenden Artikels in einer großen belgischen Tageszeitung, und dann werden sich die lieben politischen Freunde sehr schnell um ihr eigenes Fell kümmern - Lambertz und Co. hätten dann ganz schnell "ausgeprotzt"...
    Als "Kleingliedstaat", der auf Gedeih und Verderb von den Anderen abhängt, ist man gut beraten, wenn man die Anderen nicht für dümmer hält als man selber ist, finde ich...
    Also kulturelle und sprachliche Autonomie, Vertretung in den für uns zuständigen Gremien, Gesetzeshoheit im Unterrichtswesen und den Zuständigkeiten so wie bisher,
    und eventuell sinnvolle weitere Kompetenzen wie vielleicht der soziale Wohnungsbau, oder die Provinzzuständigkeiten, wenn dadurch nicht ein Mehr an Verwaltung ensteht, - DAS ja! - aber eine vollwertige 4. Region zu fordern, das IST Größenwahn! Nochmals, die Wallonen und die Flamen sind nicht dümmer als wir!
    Man sollte Herrn Lambertz bitte sehr, so oft wie möglich, an seinen eigenen Spruch von dem kleinen Triangelspiel im großen Orchester erinnern...!

  2. Ich zitiere aus obigem Artikel: "Zusammengefasst kann man also sagen, dass der Chef des soziopolitischen Forschungs- und Informationszentrums (CRISP, Anm. d. Verf.) die DG als vierte Region als eine durchaus Sinn machende Lösung betrachtet".
    Man sieht also auch hier, dass die immer wiederkehrenden Ergüsse des Herrn Meyer so etwas von lächerlich belanglos sind.

    Übrigens frage ich mich immer, wie der Vivant-Gründer, Vivant-Geldgeber, Multimillionär und Großkapitalist Roland Duchâtelet zu Herrn Meyers Venntaler-Spinnereien steht. Aber ich denke mal, dass für Herrn Duchâtelet Vivant nur ein tolles Steuerabschreibungsprojekt ist.

  3. Sehr geehrter Herr Meyer, wann endlich endet Ihr unsäglicher Schwall an Briefen, wann versiegen endlich Ihre schriftlichen Ergüsse, die ein GROSSteil der Bevölkerung weder lesen noch hören will. Hoffentlich wird man Sie und Ihre Partei, bei den nächsten Wahlen, hier in der DG mit Missachtung strafen! Wann hat das ein Ende, mit Ihrer andauernden negativen Einstellung? Wann? Hoffentlich bald! MFG

  4. Herr Reuter,

    Sie greifen zu persönlichen Beleidigungen: "Ergüsse", "lächerlich", "belanglos", "Venntaler-Spinnereien". Das spricht nicht für die Überzeugungskraft Ihrer Argumente!

    Sie basieren Sich in Ihrem Kommentar auf die Interpretation des BRF-Reporters, nicht auf die Beurteilung des CRISP-Direktors, Vincent de Coorbyter, selbst! Diese bestâtigt doch wohl eher, was ich geschrieben habe!
    Ich zitiere:
    "Das Argument, dass die DG zu klein sei um alle Kompetenzen einer vierten vollwertigen Region zu übernehmen könne er verstehen, sagte der CRISP-Generaldirektor. Es stimmt, dass die DG territorial und bevölkerungsmäßig ziemlich klein ist. Wenn man eine Gemeinschaftsregion auf einem so kleinen Territorium mit so großer Macht ausstattet, kann man sich in der Tat fragen, ob dann nicht das Risiko besteht, dass man den politisch Verantwortlichen, ohne ihnen böse Absichten zu unterstellen, nicht eine politische Macht gibt, die auf demokratischer Ebene ein wenig fragwürdig ist. Mit einer zu großen Nähe zur Bevölkerung, zu viel persönlichen Verbindungen, mit zu großem Einfluss, auch aufgrund der politischen und sozialen Stellung gewisser politischer Persönlichkeiten. “

    Mich würde interessieren ob Sie, Herr Reuter, auch sachliche Argumente vortragen können, die meine - nach Ihrer Beurteilung "lächerlich belanglose"- Beurteilung der Forderung nach einer gleichwertigen 4. Region für die DG tatsächlich widerlegen können! Lassen Sie doch mal hören!

    Dann noch eine kurze Antwort auf Ihre Frage zur Meinung von Roland Duchâtelet über die regionalen Komplemetärwährungen, "Spinnereien" wie Sie solche Initiativen anscheinend bezeichnen.

    Vielleicht ist Ihnen bekannt, dass Vivant-Ostbelgien vor einigen Wochen eine Petition in der Föderalen Kammer und im Senat eingereicht hat, mit dem Vorschlag, die belgischen Staatsbons direkt als Komplementärwährung, parallel zum Euro, in Belgien einzusetzen? Diesbezüglich ist Herr Duchâtelet der Meinung, dass es sich dabei um eine sehr gute Idee handelt.
    Das wird Sie möglicherweise nicht überzeugen: Deshalb schlage ich Ihnen vor, dass Sie Sich informieren unter:
    http://www.regiogeld.de, http://www.monneta.org, http://www.monetative.de, http://www.geldwesen.be und natürlich direkt bei Wikipedia.

  5. Eine vierte Region macht nur dann Sinn, wenn es bezahlbar bleibt. Es darf nicht in Bürokratie und Postenjägerei ausarten. Sollte die DG eine Region (auch mit Provinzbefugnis) werden, so fallen viele schöne Pöstchen weg, wie die der Provinzabgeordneten in Lüttich oder der des Regionalabgeordneten in Namür und so manches Kabinettspöstchen in der Regionalregierung. Diese Leute müssten dann alle versorgt werden und da befürschte ich, die Kompetenzübertragung wird genutzt um diese Menschen zu "versorgen".

    Auch müsste die Beziehung zwischen der Gemeinschaft, dann Region, und den Gemeinden neu deffiniert werden. Es darf nicht zu Interessenskonflikten kommen. Jetzt ist es so, dass einige PDG-Mitglieder auch noch Verantwortung in einer Gemeinde tragen. Und das ist unlogisch. Da kann es zu Konflikten kommen. Entweder beide Ebenen strikt von einander trennen oder ein Teil der PDG-Mitglieder von den Gemeinderäten wählen lassen.

    Letztlich wird sowieso der Steuerzahler die Rechnung begleichen müssen. Dazu passt ein Ausspruch von William Lyon Mackenzie King, einem bedeutetenden kanadischen Poliker : DIE VERSPRECHEN VON HEUTE SIND DIE STEUERN VON MORGEN

  6. "Zusammengefasst kann man also sagen, dass der Chef des soziopolitischen Forschungs- und Informationszentrums die DG als vierte Region als eine durchaus Sinn machende Lösung betrachtet, doch ist die Umsetzung dieses Konzeptes politisch nur sehr schwer durchzuführen."

    Das ist eine Interpretation von Herrn Klinkenberg und nicht die Aussage des Herrn Vincent de Coorbyter!

  7. Herr Plaire,
    Das Grenz-Echo bietet jedem Leser die Möglichkeit zwei Leserbriefe pro Woche einreichen zu können. Das ist, finde ich, allen Lobes wert! Welche andere Tageszeitung in Belgien leistet einen solch tollen Beitrag zu gelebter Demokratie?!
    Dieses Angebot gilt für Sie, wie für mich und für jeden anderen GE-Leser. Sollten Sie allerdings die Anstrengung machen und einen Leserbrief schreiben, dann kann ich auch nicht garantieren, dass ich Ihren Beitrag lesen würde! Es käme auf das Thema an, und natürlich auf die Aussagekraft Ihrer Ideen und Argumente. Deshalb, falls Ihnen das was ich, und wie ich es schreibe nicht gefällt, kein Problem, dann lesen sie es doch ganz einfach nicht!
    Eigentlich bin ich aber interessiert an Kritik, selbst an negativer, wenn sie begründet wird. Sie üben sich hier aber in Totalkritik, nicht nur an meiner Person, sondern sogar an der Partei Vivant-Ostbelgien. Welchen Sinn macht das denn? Und es wäre eigentlich nur fair, finde ich, wenn auch Sie jetzt Ihre Parteizugehörigkeit angeben würden...

  8. Einige Anmerkungen zu Josef Meyers Ausführungen:

    1. Josef Meyer begründet seine Thesen dadurch, dass er u.a. auf die Vivant-eigene Website http://www.geldwesen.be verweist. In der wissenschaftlichen Welt würde man hier von einem Zirkelschluss (circulus vitiosus) reden. So etwas ist zwar in Zeiten von Karl-Theodor zu Guttenberg nicht ungewöhnlich; aber trotzdem unredlich. Dies erst recht für jemanden der gerne das "Dr." vor seinem Namen schreibt.

    2. Es bleibt abzuwarten, was aus der o.a. Vivant-Ostbelgien-Petion an das föderale Parlament wird. Wie allgemein bekannt, ist Vivant auf föderaler Ebene in die VLD aufgegangen. Also sollten zumindest die Abgeordneten und Senatoren von Open-VLD diese Petition unterstützen. Mehr noch: Sollte Josef Meyer wirklich "der" Fachmann auf monetärem Gebiet sein, sollte ihn Belgien umgehend für den z.Zt. vakanten Posten des IWF-Direktors vorschlagen. Es liegt allerdings die Vermutung nahe, dass dies alles nicht geschieht. Sind Flamen und Wallonen vielleicht doch, anders als von Josef Meyer oben gesagt, dümmer als wir?

    3. Sobald man mit Josef Meyer versucht zu diskutieren, weißt er darauf hin, er würde persönlich angegriffen. Er selbst schreckt allerdings nicht vor solchen Beleidigungen zurück (z.B. MP Lambertz ist größenwahnsinnig etc.). Allein diese Tatsache, die er übrigens mit allen anderen Vivant-Anhängern gemeinsam hat, disqualifiziert Josef Meyer.

    4. Darüber hinaus reagiert Josef Meyer auf Gegenargumente immer mit Totschlagargumente, oft nach dem Prinzip der falschen Dichotomie (falsches Dilemma). Somit sind "sachliche" Argumente zwar nicht in der Sache, aber doch im Falle von Josef Meyer überflüssig.

  9. Sehr geehrter Herr Meyer, ich bin Parteilos. Ich sehe meine Aussagen darin begründet dass Ihre Ausführungen zumeist nur als Kritik am System, an den zu verstehen ist?! Es ist nicht, weil Sie die Möglichkeit geboten bekommen 2x die Woche zu etwas Stellung zu nehmen dass Sie dies auch tun müssen. Vielleicht wäre handeln die bessere Alternative. Zeigen Sie der Bevölkerung dass Ihre Partei in der Lage ist etwas zu ändern und setzen Sie Ihre Ideen um. Vielleicht können Sie ja dann die Bevölkerung von der Wertigkeit Ihrer Partei, von Ihren Ideen überzeugen.....MFG M.Plaire

  10. Herr Staes,
    Zu 1. Die von Vivant-Ostbelgien eingerichtete Webseite "geldwesen.be" gibt eine Fülle von Zitaten und Texten zum Thema "Geldwesen" an, die immer mit dem entsprechenden Autoren versehen sind. Außerdem die Links zu interessante Videofilme zum gleichen Thema, immer unter dem Originalnamen. Sie werden dort kein Plagiat finden - also bitte ehrlich bleiben!

    Zu 2. Vivant ist auf föderaler Ebene nicht in die VLD aufgegangen, wie denn auch, die VLD ist eine rein flämische Partei! Es stimmt aber, dass Vivant auf föderaler Ebene nicht mehr politisch aktiv ist, was ich persönlich sehr bedauere und immer wieder bei den flämischen und wallonischen Mitgliedern der Bewegung "Vivant" anmahne. Ich nehme an, dass auch Sie wissen, wie schwer es eine junge Partei in Belgien hat, mit der 5% Klausel und dem massiven Widerstand der anderen Parteien - deshalb verstehe ich, dass Roland Duchâtelet den Mut und die Ausdauer zum weiteren politischen Alleingang verloren hatte. Vivant-Ostbelgien hat sich allerdings immer gegen das Engagement seines Gründers und Präsidenten bei den flämischen Liberalen ausgesprochen, leider ohne Erfolg! Jedes Mitglied der "Bewegung-Vivant" kann sich in gleich welcher demokratischen Partei seiner Wahl engagieren. Da

  11. Fortsetzung Antwort an Herrn Staes:
    Zu 2:

    Dazu noch Dieses: Vivant sucht nicht unbedingt politische Mandate, ein Punkt, der dazu beigetragen hat, dass ich mich bei Vivant engagiert hatte. Was wir möchten ist, dass die anderen Parteien unsere Vorschläge prüfen und hoffentlich übernehmen – anschließend könnte und würde sich Vivant wieder - ohne Bedauern - von der politischen Bühne verabschieden! Etwas, was möglicherweise so mancher Parteigenosse in der DG sehr gerne sehen würde. Da kann ich dann nur sagen: Also dann, machen Sie gute Politik, kümmern Sie Sich um die Belange der Mehrheit (und nicht vorwiegend um die Interessen der oberen Zehntausend) und um die Belange der Menschen insgesamt. Wer dazu das Interview von Jeremy Rifkin gehört hat unter , der müsste eigentlich begreifen, warum wir dringend ein vernünftiges Geldsystem brauchen!

    Zu 3.
    Da haben Sie Recht! Auch ich scheue nicht vor deutlichen Adjektiven zurück. Ich denke aber, dass ich bisher die Intelligenz von Herrn Lambertz noch niemals öffentlich angezweifelt habe. Umgekehrt hat sich Herr Lambertz niemals gescheut, mich und andere Vivant- Mitglieder als “Spinner“, “Sektierer“, “Populist“, “Weltverbesserer“, und Schlimmeres zu bezeichnen. Da würde ich sagen sind wir zumindest quit … wobei ich es als sehr billig empfinde, wenn man sich der inhaltlichen Auseinandersetzung mit solchen Begründungen wie „irrelevant“, „überflüssig“, „lächerlich belanglos“, "don´t feed the troll" usw. entzieht.

    Zu 4.
    Das Gleiche wie bei 3.

    Herr Plaire,
    Ich gebe Ihnen Recht, dass man Vivant-Ostbelgien die Tatsache anlasten kann, dass wir den Vorschlag in der DG eine Komplementärwährung einzuführen, bisher nicht selber umgesetzt haben. Ich verstehe aber auch, dass die junge Mitgliedergruppe von Vivant-Ostbelgien sich nicht unbedingt alleine, mit einem solch neuen Thema, und in einer gegen jede politische Opposition aufgeheizten Klima in der DG exponieren möchte. Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass Komplementärwährungen in verschiedenen Formen, inzwischen überall auf der Welt, regional gute Dienste leisten.
    Davon ist übrigens auch Herr Lambertz überzeugt, wenn Sie diese Referenz hören möchten.

  12. Hier der Link zum Interview von Jeremy Rifkin:www.youtube.com/watch?v=m9wM-p8wTq4&feature=share