Fast 1.800 Polizeieinsätze, knapp 160 Festnahmen. Die Bilanz der letzten Silvesternacht in Brüssel spricht Bände. Inzwischen sind Krawalle zum Jahreswechsel zu einer traurigen Tradition geworden. Mit allem, was dazu gehört: verletzte Polizisten und unbeteiligte Passanten sowie schwerer Sachschaden.
Rund 80-mal musste die Brüsseler Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken, etwa 300-mal die Notarztdienste. In all diesen Bereichen sieht man einen Anstieg der Zahlen um rund 40 Prozent - Tendenz steigend also.
So kann es nicht weitergehen. Und deshalb bereiten sich die Ordnungs- und Rettungskräfte in diesem Jahr noch intensiver auf die Silvesternacht vor. Wie bei größeren Einsätzen üblich, werden die sechs Polizeizonen wieder unter ein einheitliches Kommando gestellt.
Koordiniert werden die Dienste von einem zentralen Krisenzentrum aus, in enger Zusammenarbeit mit der Föderalen Polizei. Diesem Krisenstab sollen Vertreter der verschiedenen Polizeizonen, aber auch der Feuerwehr, der medizinischen Rettungsdienste sowie der Staatsanwaltschaft angehören.
Sechs Personen wurden bereits im Vorfeld aus dem Verkehr gezogen, was rechtlich heikel ist. Die bekannten Krawallmacher wurden vorsorglich unter Hausarrest gestellt.
Roger Pint