Ungarns Regierung erwägt, ihre Devisenreserven aus Belgien abzuziehen, sollten die eingefrorenen russischen Vermögenswerte beschlagnahmt werden. Ministerpräsident Viktor Orbán hat seinen Finanzminister sowie den Gouverneur der ungarischen Zentralbank angewiesen, entsprechende Pläne auszuarbeiten.
Wenn das russische Vermögen angetastet werden könnte, gebe es keine Sicherheit, dass das nicht auch mit den ungarischen Reserven geschehen könne, sagte Orbán. Bei der Tagung des Europäischen Rates am Donnerstag und am Freitag soll unter anderem über die russischen Vermögenswerte gesprochen werden. Viele EU-Staaten sind dafür, das Geld einzusetzen, um der Ukraine einen Großkredit zu gewähren.
Belgien ist dagegen. Premierminister Bart De Wever hat wiederholt Garantien gefordert und auf finanzielle Folgen hingewiesen, sollten die in Brüssel eingelagerten russischen Vermögenswerte genutzt werden.
Russisches Vermögen: "Belgien wird so oder so Verlierer sein"
rtbf/moko