Die Bahn hat an den ersten beiden Dezemberwochenenden großangelegte Fahrscheinkontrollen durchgeführt. Das hat die SNCB per Pressekommuniqué mitgeteilt. Dabei seien über 570 Züge und etwa 50.000 Reisende überprüft worden. Rund sieben Prozent der kontrollierten Personen hätten kein gültiges Ticket vorweisen können.
Die großangelegten Sonderkontrollen in Zügen, aber auch auf Bahnsteigen, betten sich in eine breitere Kampagne zur Bekämpfung von Schwarzfahren und Betrug ein. Diese Kampagne beinhaltet eine grundsätzliche Verstärkung der Ticketkontrollen. Die Zahl der kontrollierten Passagiere soll im laufenden Jahr rund 40 Prozent höher liegen als im Jahr davor. Und auch für das kommende Jahr sind bereits entsprechende große Kontrollaktionen geplant.
Das Ziel solcher Aktionen sei, die Reisenden daran zu erinnern, dass sie bereits vor dem Einsteigen in einen Zug einen Fahrschein erworben haben müssen, so die SNCB.
Der finanzielle Schaden von Dutzenden Millionen Euro pro Jahr sei dabei eine Sache. Diskussionen mit Schwarzfahrern seien aber auch die häufigste Ursache von Aggressionen gegen Zugbegleiter, unterstreicht die Bahn.
Große Kontrollaktionen würden zudem von den Reisenden und SNCB-Mitarbeitern positiv aufgenommen. Die verstärkte Sichtbarkeit von Zugbegleitern, Securail-Sicherheitspersonal und Polizei erhöhe das Sicherheitsgefühl der Passagiere und Angestellten und auch die Kundenzufriedenheit.
Wer ohne gültiges Ticket erwischt wird, dem droht bei einem ersten Verstoß eine Geldbuße von 90 Euro. Bei Wiederholungstätern kann sich das aber auf bis zu 500 Euro erhöhen.
Boris Schmidt