Nach der Reform der Arbeitslosenbezüge werden ab dem 1. Januar allein in Flandern fast 63.000 Langzeitarbeitslose ihre Bezüge verlieren. Rund 45.500 von ihnen werden bereits im ersten Halbjahr 2026 von der Maßnahme betroffen sein. Schätzungen gehen davon aus, dass mindestens ein Drittel von ihnen durch die Streichung der Arbeitslosenbezüge künftig auf ein Eingliederungseinkommen angewiesen sein wird.
Weil die Eingliederungseinkommen von den ÖSHZ ausgezahlt werden, erwarten Städte und Gemeinden im ganzen Land erheblich mehr Druck und Arbeit als bisher. Um das auffangen und Anträge und Dossiers zeitnah bearbeiten zu können, suchen sie deshalb vielerorts händeringend nach neuen Mitarbeitern.
In Flandern wird vor allem in Antwerpen und Gent eine starke Zunahme der Empfänger eines Eingliederungseinkommens erwartet, entsprechend suchen die beiden Städte besonders viele neue ÖSHZ-Mitarbeiter. Andere Städte wollen jeweils eine Handvoll neuer Sachbearbeiter anwerben. Lediglich Brügge und Ostende haben demnach aktuell keine entsprechenden Pläne.
Boris Schmidt