Verschiedene Medien berichten am Donnerstag von dem Missstand, den es zurzeit bei der Stromversorgung in Belgien gibt. Mehrere hunderte Unternehmen sowohl in der Wallonie als auch in Flandern warten demnach vergeblich auf einen Anschluss an das Stromnetz. Der Grund: Die Stromnetzbetreiber kämen der großen Nachfrage nicht nach.
Aus Sicht des DG-Kammerabgeordneten Luc Frank von Les Engagés liegt das vor allem daran, dass die Stromversorgung in Belgien von zu vielen Akteuren verantwortet wird und dadurch das deutsche Sprichwort treffend sei: "Viele Köche verderben den Brei", sagte Frank in der Kammer. Eine stärkere Zusammenarbeit aller Player müsse ein erster Schritt sein, um die "beschämende Situation" zu verbessern.
Die CD&V-Abgeordnete Phaedra Van Keymolen sieht in einer Priorisierung eine Lösung. Es dürfe nicht sein, dass multinationale Unternehmen ihre in Belgien gebauten Daten-Server mit dem Strom betreiben, von dem gleichzeitig belgische Unternehmen profitieren könnten, um die Wirtschaft im Land wieder anzukurbeln.
Kay Wagner