Es war keine Überraschung, dass die Einführung der so genannten Vaccicard am Donnerstag auch die Zustimmung fast aller Parteien im Plenum des Wallonischen Parlaments bekommen würde. Schon in den Ausschüssen hatte sich eine breite Mehrheit für die Digitalisierung des Impfpasses ausgesprochen. Nur die PTB blieb bis zum Schluss skeptisch – und enthielt sich der Stimme. Die Kommunisten bedauern unter anderem, dass es mit der Vaccicard keine nicht-digitale Alternative mehr für den Impfpass geben werde.
Zwölf Monate haben die zuständigen Behörden ab Januar jetzt Zeit, alle Impfdaten der Bürger in der Wallonie auf diese digitale Vaccicard zu übertragen. Die Vaccicard soll auf einer Online-Plattform gespeichert sein. Zugriff auf die Karte sollen neben der geimpften Person auch Ärzte und Mitarbeiter von Gesundheitsdiensten haben können, wenn die geimpfte Person dem zustimmt.
Die Impfdaten sollen bis zum Tod eines Menschen zentral auf der Vaccicard gespeichert bleiben und sollen auch nach dem Tod noch bis zu 30 Jahre für Forschungszwecke genutzt werden können. Dann allerdings in einer anonymisierten Form.
Kay Wagner