Premier Bart De Wever will in der Frage der eingefrorenen russischen Vermögenswerte weiterhin hart bleiben und sich auch nicht vom deutschen Kanzler Friedrich Merz unter Druck setzen lassen. Merz kommt am Freitagabend nach Brüssel, um mit De Wever über die Verwendung der Gelder zu sprechen, die bei Euroclear in Brüssel eingelagert sind.
Dabei wird Merz voraussichtlich versuchen, De Wever dazu zu bewegen, seinen Widerstand aufzugeben. Das Geld will die EU zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland einsetzen. De Wever hat dagegen Bedenken. Er befürchtet, dass Russland das Geld zurückfordern könnte und Belgien mit dieser Forderung von den anderen EU-Ländern alleingelassen wird.
De Wever machte in der VRT noch mal deutlich: Er werde zu seiner Position stehen, auch wenn Merz ein starker Nachbar sei, den er politisch sehr schätze - seine Verantwortung gelte aber nun mal den Interessen der belgischen Steuerzahler.
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