Die Deckelung der Indexierung sieht vereinfacht gesagt vor, dass die Gehälter von Arbeitnehmern, die 4.000 Euro brutto pro Monat überschreiten, nur bis zu dieser Grenze indexiert werden sollen. Der Lohnanteil, der über 4.000 Euro brutto liegt, soll also nicht indexiert werden.
Der Personaldienstleister SD Worx berechnet die Gehälter von rund 1,2 Millionen Arbeitnehmern in Belgien, die unter anderem in der Privatwirtschaft tätig sind. SD Worx bezeichnet es deswegen sinngemäß als sehr problematisch, dass die Einzelheiten der geplanten gedeckelten Indexierung von der Föderalregierung noch nicht entschieden worden sind. Damit die Indexierung und damit die Höhe des ausgezahlten Gehalts für die betroffenen Arbeitnehmer für Anfang Januar korrekt und rechtzeitig berechnet werden könne, müssten die finalen entsprechenden Gesetzestexte bis allerspätestens Ende Dezember vorliegen, so ein juristischer Experte von SD Worx.
Die Chancen dafür seien allerdings sehr klein bis nicht vorhanden. Die Komplexität des Dossiers und die parlamentarischen Prozeduren erforderten viele Wochen. Falls die Gesetzestexte nicht rechtzeitig fertig würden, müsse die Indexierung für Januar auch komplett durchgeführt werden, also ungedeckelt. Es sei auch weder technisch noch juristisch möglich, einen Teil des Gehalts später einzufordern oder die Indexierung aufzuschieben, so der Experte weiter.
Boris Schmidt