Die Gewerkschaften haben für kommenden Mittwoch, den 26. November, zu einem weiteren nationalen Aktionstag im Privatsektor aufgerufen. Deshalb wird es zu massiven Behinderungen am Flughafen Brüssel kommen. Es ist bereits das siebte Mal in diesem Jahr, dass dadurch der Flugbetrieb in Brüssel lahmgelegt wird.
Brussels Airport rechnet damit, dass sich viele Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienste und Gepäckabfertiger an dem Streik beteiligen werden. Daher wurden vorsorglich alle Starts gestrichen. Lediglich Landungen bleiben voraussichtlich möglich. Deswegen appelliert Brussels Airport auch an die Fluggäste, am nächsten Mittwoch gar nicht erst zum Flughafen zu kommen.
Brussels Airport weist darauf hin, dass die Streiks in diesem Jahr bereits die Reisepläne von 275.000 Passagieren torpediert haben. Der belgischen Wirtschaft ist bisher ein Schaden von 175 Millionen Euro entstanden. Auch für Montag und Dienstag kommender Woche haben die Gewerkschaften Streikaktionen angekündigt, allerdings werden sie nicht den Flugbetrieb betreffen.
Brussels Airlines verärgert
Die Fluggesellschaft Brussels Airlines reagierte verärgert auf die Streikankündigung. Man habe es satt, dass ein externer Konflikt zwischen Gewerkschaften und Regierung immer wieder den Betrieb beeinträchtige, teilte die Fluggesellschaft mit. Durch den nationalen Aktionstag muss die Airline alle Passagierflüge von Brüssel aus absagen. Dies sei um so ärgerlicher, da die eigenen Mitarbeiter sich ga nicht an dem Streik beteiligen werden. Von den bisherigen sechs Aktionstagen der Gewerkschaften in diesem Jahr waren mehr als 100.000 Passagiere von Brussels Airline betroffen. Die Fluglinie macht dadurch 14 Millionen Euro Verlust.
belga/sh