Der Mord an Thomas Montjoie hatte vor ziemlich genau drei Jahren in der Hauptstadt für Entsetzen gesorgt, nicht nur innerhalb der Brüsseler Polizei. Am 10. November 2022 gegen 19 Uhr war Montjoie zusammen mit einem Kollegen auf Streife in der Brüsseler Rue d'Arschoot. Die Gegend in der Nähe des Nordbahnhofs ist ein bekanntes Rotlichtviertel in der Hauptstadt.
Plötzlich werden beide Beamte von einem Mann attackiert, der auf beide Polizisten mit einem Messer einsticht. Der 29-jährige Thomas Montjoie wird dabei getötet, sein Kollege überlebt schwer verletzt. Der Verdächtige soll dabei "Allahu akbar" gerufen haben.
Der mutmaßliche Täter konnte wenig später gestellt werden, der 32-jährige Yassine Mahi wurde dabei angeschossen. Später stellte sich heraus, dass dieser Yassine Mahi kurz vor der Tat auf einer Polizeiwache angekündigt hatte, einen Polizisten töten zu wollen. Auch deswegen ging man früh davon aus, dass der Mann psychisch gestört ist.
Ein Gerichtsgutachten kommt jetzt auch zu diesem Schluss, und das hat die Staatsanwaltschaft und auch die Nebenkläger offensichtlich überzeugen können. Wenn die Brüsseler Ratskammer den Verdächtigen auch als geistesgestört einstuft, dann ist er nicht schuldfähig. Und dann wird er wohl in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung interniert.
Roger Pint