Belgien hatte in der vergangenen Woche beschlossen, seine Verbündeten um Hilfe im Kampf gegen Stör- und mögliche Spionageflüge von Drohnen über sensiblen Bereichen zu bitten. Obwohl Täter und Hintermänner bisher nicht identifiziert worden sind, wird allgemein davon ausgegangen, dass vermutlich das russische Regime hinter den Vorfällen steckt. Möglicherweise besteht auch ein Zusammenhang mit der Diskussion über die Verwendung von in Belgien eingefrorenen russischen Milliardenwerten zur Unterstützung der von Russland überfallenen Ukraine.
Deutschland, Großbritannien und Frankreich seien bereits mit Anti-Drohnen-Einheiten auf belgischem Gebiet aktiv, sagte Verteidigungsminister Francken in der Kammer. Aktuell sei man dabei, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten zu prüfen, wie, wo und wann die neuen Anti-Drohnen-Kapazitäten am besten eingesetzt werden könnten.
Das sei also in Arbeit. Details zur zugesagten Hilfe oder ihrem Einsatz in Belgien wollte der Verteidigungsminister aus Gründen der Geheimhaltung allerdings nicht nennen.
Belgien hat außerdem auch schon angekündigt, kurzfristig selber weitere Anti-Drohnen-Ausrüstung anzuschaffen, um kritische Infrastruktur besser schützen zu können.
Boris Schmidt