Bei der wöchentlichen Demo der "Antwerpener Koalition für Palästina" ist es am Montagabend erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Demonstranten gekommen. Wasserwerfer kamen zum Einsatz. Sieben Demonstranten wurden vorläufig festgenommen.
Die Organisatoren hatten zuvor versprochen, nicht auf der "Suikerrui" zu demonstrieren, wo es verboten ist. Etwa 30 Aktivisten hielten sich aber nicht daran. Die Polizei vertrieb sie mit Wasserwerfern zum "Steenplein" am Scheldeufer, wo die Demonstration erlaubt war.
Die "Suikerrui" ist das touristische Zentrum von Antwerpen. Sie muss jederzeit für die Rettungsdienste frei bleiben. Auch auf dem angrenzenden "Grote Markt" sind Demonstrationen verboten.
Die Antwerpener Vooruit-Fraktion hat das Vorgehen der Polizei scharf kritisiert. Der Vooruit-Vorsitzende in Antwerpen, Dirk Visé, wirft der Polizei vor, viel zu hart gegen friedliche Demonstranten vorgegangen zu sein.
Antwerpen wird von einer Koalition aus N-VA und Vooruit regiert. Die Sozialisten wollen mit der Antwerpener N-VA-Bürgermeisterin Els van Doesburg über das harte Durchgreifen der Polizei gegen die Aktivisten sprechen.
Bereits vergangene Woche war es zu Auseinandersetzungen zwischen propalästinensischen Aktivisten und der Antwerpener Polizei gekommen.
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