Im vergangenen Jahr haben etwa 140.000 Belgier ihr Arbeitsleben endgültig beendet. Fast die Hälfte davon, nämlich über 69.300, sind dabei vor ihrem 65. Geburtstag in Rente gegangen. Das sind 14.000 mehr als noch vor fünf Jahren.
Als ein möglicher Grund für diese Entwicklung wird die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters genannt. Seit diesem Jahr ist das Renteneintrittsalter von bisher 65 auf nun 66 Jahre angehoben worden.
Eine weitere Schlussfolgerung betrifft den sogenannten Pensionsbonus. Dieser finanzielle Anreiz für Menschen, die über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten, war von der letzten Föderalregierung beschlossen worden. Allerdings scheint er nicht den gewünschten Erfolg zu haben, wie die Zahlen nahelegen.
Außerdem erhalten auch viele Menschen einen Pensionsbonus, obwohl sie das gesetzliche Renteneintrittsalter von 65 noch gar nicht erreicht hatten. Mit Blick auf die geplante Reform des Rentensystems bedeute das, dass früher in Rente gehen effektiv auch noch finanziell belohnt werde.
Boris Schmidt
