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Angebliche "Fake News" der Gewerkschaften: Moderatorin sorgt für Polemik

28.10.202512:04
  • CSC
  • Wallonie
CSC-Logo vor der Zentrale in Verviers
Christliche Gewerkschaft

Im frankophonen Landesteil ist eine Polemik entbrannt um angebliche "Fake News", die die Gewerkschaften verbreiten sollen. Eine Moderatorin beschuldigt auf Facebook ihre Gewerkschaft CSC, sie mit Falschinformationen gezielt aufstacheln zu wollen. Inzwischen scheint sich aber herauszustellen, dass die CSC in der Sache Recht hatte.

Carol Zanin ist im frankophonen Landesteil keine Unbekannte. Sie ist ein Fernsehgesicht, arbeitet unter anderem als Wettermoderatorin für den belgischen Nachrichtenkanal LN24 und den französischen Sender TF1. In dieser "schockierenden" Geschichte, die Carol Zanin mit ihren Facebook-Kontakten teilen will, geht es um einen Brief, den kurz zuvor von ihrer Gewerkschaft CSC bekommen hat. Darin wird sie davor gewarnt, dass sie schon bald von der Arbeitslosenunterstützung ausgeschlossen werde und dass sie Schulungen absolvieren müsse, um das zu verhindern.

Für Carol Zanin ist das wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie bezieht tatsächlich - neben ihren Honorarzahlungen - ein sogenanntes "aufstockendes Arbeitslosengeld", wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass sie von der drohenden Streichung der Leistung betroffen sein könnte. Sie ruft beim Onem an, also beim Landesamt für Arbeitsbeschaffung. Dort sagt ihr die nette Sachbearbeiterin, dass sie längst nicht die erste Anruferin mit diesem Anliegen sei. Die Gewerkschaften CSC und FGTB hätten vielen ihrer Mitglieder solche Mitteilungen geschickt. Und in ihrem Fall völlig zu Unrecht, fügt die Onem-Mitarbeiterin hinzu: "Sie gehören nicht zu den Leistungsempfängern, denen die Arbeitslosenunterstützung gestrichen wird. Die Gewerkschaften machen das nur, um die Menschen aufzustacheln und sie dazu zu bringen, bei den Protesten zum anstehenden dreitägigen Streik mitzumachen."

"Ist das nicht unglaublich", wendet sich also Carol Zanin an ihre Follower. "Die Gewerkschaften verbreiten Fake News, um die Leute aufzuhetzen und auf die Straße zu bringen?!" Das Video wurde inzwischen mehr als 360.000 Mal angeklickt. Unter anderem auch von dem MR-Vizepremier David Clarinval, der ja für die Reform des Arbeitslosengelds mit verantwortlich zeichnet. Clarinval hatte den Gewerkschaften schon mehrmals das systematische Verbreiten von "Fake News" vorgeworfen, er sah sich also in seiner Meinung mehr als bestätigt.

In einer Pressemitteilung schimpfte er über die "systematische Desinformation" der Gewerkschaften. Der Fall sei schockierend, dafür gebe es kein anderes Wort. Die Gewerkschaften machten den Menschen mit Falschinformationen Angst. Diese Form der Manipulation sei völlig inakzeptabel, wird Clarinval zitiert. Zugleich kündigte er an, dass er den Fall an die zuständigen Datenschutzbehörden weiterleiten werde wegen des Verdachts des Missbrauchs von persönlichen Angaben mit Blick auf politische Propaganda.

Da gibt es nur ein Problem: Die CSC hatte Recht, zumindest in der Sache. Das hat anscheinend eine neue Prüfung des konkreten Falls von Carol Zanin ergeben. Demnach werde diese Person im Laufe des Jahres 2026 tatsächlich von der Arbeitslosenunterstützung ausgeschlossen, sagte die CSC-Generalsekretärin Marie-Helène Ska im Fernsehsender RTL.

Das Onem habe der Betreffenden wohl lediglich gesagt, dass sie nicht zu denen gehöre, denen zum 1. Januar die Leistungen gestrichen werden. "Das haben wir aber auch nicht behauptet", sagte Ska. Und an die Adresse des MR-Vizepremiers David Clarinval nur so viel: Er wäre gut beraten, in solchen Fällen erstmal Kontakt aufzunehmen mit den betreffenden Einrichtungen und sich korrekt zu informieren, "bevor man am Ende Fake News verbreitet", sagte Ska bei RTL-TVI.

Peinlich für den Minister. Für Caron Zanin ist es sogar mehr als das. Sie bekommt inzwischen sogar Morddrohungen. Das mache ihr gerade richtig zu schaffen, sagte Zanin der Sudpresse-Gruppe. Und sie könne es nur bedauern, dass man sie politisch instrumentalisiert habe - denn sie selbst sei neutral, ihre Kritik sei nicht parteipolitisch motiviert gewesen.

Diese Geschichte steht im Grunde exemplarisch für die wachsende Polarisierung insbesondere im frankophonen Landesteil. Gewerkschaften und Regierung liefern sich ein grimmiges Kräftemessen. Und unterm Strich gibt es da am Ende wohl nur Verlierer.

Roger Pint

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