In Brüssel sind nach Angaben der Gewerkschaften rund 120.000 Menschen zum nationalen Aktionstag unterwegs. Die Polizei spricht von 80.000 Teilnehmern.
Der Protest richtet sich vor allem gegen geplante Änderungen im Arbeits- und Rentensystem. Die Demonstranten werfen der De-Wever-Regierung vor, die Arbeitnehmer auszubeuten und auf Kosten der Kranken und Arbeitslosen zu sparen. Auch Einschnitte in Bezug auf den Klimaschutz möchten die Demonstranten nicht hinnehmen.
Im Großen und Ganzen verlief die Demonstration friedlich. Rund 20 Randalierer wurden festgenommen, die sich unter den Protestzug gemischt hatten. Um die Krawallmacher auseinanderzudrängen, setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein. Es kam zu Sachbeschädigungen mit Brandsätzen an verschiedenen Orten. Außerdem lieferten sich die Randalierer Kämpfe mit der Polizei.
Das Gebäude der Ausländerbehörde wurde mit Feuerwerkskörpern und anderen Projektilen beschossen. Auch das Gebäude des Hilton-Hotels wurde beschädigt. Bei den Randalierern handelt es sich vor allem um jungen Menschen aus dem extrem-linken Lager.
Wegen der Großkundgebung kam es in der Hauptstadt den ganzen Tag zu Verkehrsbehinderungen. Störungen gab es außerdem an den Flughäfen in Zaventem und Charleroi, in den Gefängnissen, den Schulen und Krankenhäusern sowie am Antwerpener Hafen. Auch die Binnenschifffahrt war betroffen. Die Züge hingegen fuhren planmäßig.
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belga/vrt/dop