Vor verschiedenen Haftanstalten des Landes haben Personal und Direktoren mit Aktionen auf das Problem der Überbelegung aufmerksam gemacht.
Auch vor der Zentralverwaltung für das Gefängniswesen in Brüssel kamen rund 100 Beschäftigte zusammen. "Dass wir als Verwaltung auf die Straße gehen, zeigt, wie verzweifelt wir sind", sagte Generaldirektorin Mathilde Steenbergen der Nachrichtenagentur Belga.
Die Situation sei für das Personal in den Gefängnissen nicht mehr tragbar, so Steenbergen. Das gelte auch für die Gefangenen.
Die Generaldirektorin forderte Dringlichkeitsmaßnahmen, bevor strukturelle Entscheidungen greifen könnten. Sie verwies unter anderem darauf, dass es in den Haftanstalten viele Inhaftierte ohne festen Wohnsitz gebe, die deshalb nicht einfach freigelassen werden könnten.
belga/mh