Das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA schützt europäische Arzneimittel vor neuen Zöllen. Das versicherte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag.
Das im Sommer geschlossene Abkommen sieht vor, dass die meisten europäischen Exporte nicht mit mehr als 15 Prozent Zoll belegt werden dürfen, darunter fallen auch Arzneimittel. Dieser Höchstsatz für Zölle stelle sicher, dass keine zusätzlichen Zölle erhoben werden.
Der Sprecher betonte dabei, dass die EU der einzige Handelspartner sei, der ein solches Abkommen mit den Vereinigten Staaten erzielt habe.
US-Präsident Trump hatte am Donnerstag neue Zölle von bis zu 100 Prozent für Medikamente angekündigt. Sie gelten auch für Lastwagen und Möbel.
Pharmaindustrie besorgt
Nach den jüngsten Zollankündigungen von US-Präsident Trump war die belgische Pharmaindustrie besorgt und hatte eine Reaktion der EU gefordert. Hohe Zölle würden harte Auswirkungen für die belgischen Pharmabetriebe haben. Darauf hat der Branchenverband Essenscia hingewiesen.
Bisher geht ein Viertel der Exporte in die USA. Gemessen am Warenwert machen Pharmaprodukte 55 Prozent der belgischen Exporte aus.
belga/sh