Im Streit um die Vergabe eines Großauftrages der belgischen Bahn treffen der Zugbauer Alstom und die SNCB erneut vor dem Staatsrat aufeinander. Das französische Unternehmen Alstom mit zwei Niederlassungen in Belgien war bei der Ausschreibung auch im zweiten Anlauf leer ausgegangen.
Die SNCB hatte sich für einen spanischen Mitbewerber entschieden. Der Staatsrat hob die Entscheidung wegen mangelnder Transparenz auf. Im Mai entschied die SNCB dann erneut, dass der Auftrag an den spanischen Anbieter CAF gehen soll. Dagegen zog Alstom erneut vor den Staatrat. Auch der deutsche Mitbewerber Siemens hat sich in der Angelegenheit an den Staatsrat gewandt.
Bis 2032 will die belgische Bahn die Hälfte ihrer Züge durch neue ersetzen. In einer ersten Phase geht es um 600 Triebwagen mit einem geschätzten Auftragsvolumen zwischen 1,7 und 3,4 Milliarden Euro. Die Gewerkschaften sprechen von einem harten Schlag gegen den Industriestandort Belgien, wenn der Auftrag ins Ausland gehen sollte.
belga/sh