Die polnische Polizei hat nach einem Mord in Zeebrugge zwei dringend Tatverdächtige an einer Autobahn in Polen festgenommen. Das hat die Staatsanwaltschaft Westflandern mitgeteilt. Es handelt sich bei ihnen um russische Staatsbürger im Alter von 33 und 45 Jahren. Sie sollen am vergangenen Freitag einen Belgier in Zeebrugge auf offener Straße angegriffen und totgeschlagen haben. Nach den Männern war öffentlich mit Bildern aus Überwachungskameras gefahndet worden.
Die brutale Tat hatte nicht nur in Westflandern für Entsetzen gesorgt. Soweit bisher bekannt, befand sich der 56-jährige Belgier mit seiner Partnerin auf dem Heimweg von einem Nachbarschaftsfest in Zeebrugge. In einem Nightshop soll es zu dann zu einem Streit zwischen dem Belgier und zwei Männern gekommen sein. Im Anschluss sollen die zwei Männer den Belgier hinterrücks angegriffen und so schwer verletzt haben, dass jede Hilfe zu spät kam.
Die beiden Verdächtigen waren nach der Tat untergetaucht, auf einer Überwachungskamera konnten jedoch klare Bilder von ihnen sichergestellt werden. Mit diesen Bildern wandte sich die Polizei auch an die Öffentlichkeit mit der Bitte um Mithilfe.
Die Polizei habe in den vergangenen Tagen über hundert Tipps bekommen, bestätigte Griet De Prest von der Staatsanwaltschaft Westflandern gegenüber der VRT. Dabei seien auch sehr hilfreiche Informationen gewesen. Zusammen mit Informationen, die man mit der Polizei in anderen Ländern ausgetauscht habe, habe das erlaubt, die Verdächtigen zu identifizieren und zu lokalisieren.
Die Familie des Opfers sei über die Festnahmen informiert worden, so die Staatsanwaltschaft weiter, die Justiz bemühe sich nun um die schnellstmögliche Auslieferung der beiden Russen nach Belgien.
Boris Schmidt