Er kündigte seinem Gastgeber an, das Thema auf die Agenda des Rats der Europäischen Union zu setzen.
Bereits im Frühjahr hatte die EU auf Drängen von Belgien Sanktionen gegen Kongos Nachbarland Ruanda beschlossen. Ruanda wird beschuldigt, die Rebellengruppe M23 zu unterstützen. Die hat große Teile des Ostkongos unter ihre Kontrolle gebracht. Aufgrund der Sanktionen brach Ruanda damals die diplomatischen Beziehungen zu Belgien ab.
Mittlerweile gibt es zwischen M23 und der Regierung des Kongos Gespräche über einen Friedensvertrag. Bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Ganz im Gegenteil hat in den vergangenen Tagen und Wochen die Gewalt im Ostkongo wieder zugenommen.
„In der EU hat man den Konflikt nach dem Beschluss der Sanktionen anscheinend wieder fast vergessen“, sagte Prévot nach seinem Treffen mit Kongos Präsidenten Tshisekedi. Prévot möchte das wieder ändern. Gleichzeitig mahnte er gegenüber seinem Gastgeber an, humanitäre Hilfe in den Krisengebieten nicht zu behindern. Außerdem bestärkte Prévot Tshisekedi darin, den Dialog mit der Opposition weiter zu vertiefen und stärker gegen Korruption im Kongo vorzugehen.
Kay Wagner