Die meisten Oppositionsparteien hatten auf diese Sondersitzung Donnerstagnachmittag gedrängt. Sie hatten auch eine Resolution ausgearbeitet, in der sie verschiedene Forderungen formuliert hatten. Unter anderem die sofortige Anerkennung eines Palästinenserstaates, die Bezeichnung des Konflikts als Genozid und deutliche Handelssanktionen gegen Israel.
Belgien müsse unbedingt seine passive Haltung gegenüber Israel aufgeben angesichts des großen Leids der Palästinenser und der offensichtlichen Missachtung des internationalen Rechts und der Menschenrechte durch Israel im Gaza-Streifen.
Maxime Prévot zeigte sich offen für diese Forderungen. Auch er betonte, dass Belgien mehr machen müsse. Allerdings sei es Aufgabe der Regierung, solche Schritte zu beschließen. Darauf werde er nach Ende der Sommerpause auch mit Nachdruck drängen. Belgien habe ein Interesse daran, in der Welt weiter als Staat angesehen zu werden, der sich mit Nachdruck für die Einhaltung des internationalen Rechts und er Menschenrechte einsetze.
Kay Wagner