In die Verhandlungen zur Bildung einer Brüsseler Regierung kommt wieder Bewegung: Die vier Parteien Groen, Vooruit, CD&V und Les Engagés haben Yvan Verougstraete, den Vorsitzenden von Les Engagés, zum Vermittler ernannt. Das hat Verougstraete selbst bekannt gegeben.
Die vier Parteien hätten ihn gebeten, als Vermittler zu fungieren, um die Dynamik wieder in Gang zu bringen und den Brüsselern das zu geben, auf das sie Anspruch hätten.
Seit den Wahlen vor 14 Monaten hat die Hauptstadtregion noch immer keine neue Regierung. Zahlreiche Initiativen haben am Ende zu nichts geführt. Als Hauptgrund für die Blockade gilt, dass die Brüsseler frankophonen Sozialisten PS eine Regierungsbeteiligung der flämischen Nationalisten von der N-VA strikt ablehnen. Ohne die N-VA wollen aber auch die flämischen Liberalen von der Open VLD bislang nicht in eine Mehrheit eintreten.
Ab Montag sollen nun "recht kurze" bilaterale Gespräche "mit allen demokratischen Parteien" geführt werden. Der Vlaams Belang werde nicht an den Gesprächen beteiligt, so Verougstraete. Die Idee sei es dann, die Verantwortung an einen Regierungsbildner zu übergeben, und bis zum 15. September eine Regierung zu formen.
belga/fk